Der zur HiFi-Kombination „HMK 100“ passende Plattenspieler „HMK-SD
200“ verfügt als erster DDR-Plattenspieler über einen Direktantrieb und ist -
wie nach TGL- bzw. DIN-Norm üblich – mit einem integrierten Vorverstärker
ausgestattet. Als Tonabnehmer kam der magnetischen Abtaster „Tesla VM 2103“ zum
Einsatz. Das Gerät wurde später mit brauner Front und entsprechendem Siebdruck
auch als „SD 3935“ zur „S 3930“ vertrieben.
HMK-PA 1203
Der Plattenspieler „HMK-PA 1203“ verfügt neben dem Direktantrieb
und integrierten Vorverstärker des „HMK-SD 200“ noch über einen Tangential-Tonarm. Am Ende des Tonarms
befindet sich ein Optokoppler, der die Größe der Platte erkennt und den
Tonabnehmer somit automatisch am Plattenanfang aufsetzt, wichtig wenn z.B. eine
Maxi-Single mit 45 Umdrehung und grossem Durchmesser aufgelegt wird. Auch wenn
mir weder von „AMIGA“, noch von „Балкантон“, „Мелодия“ oder anderen osteuropäischen Plattenlabels
entsprechende Maxi-Singles bekannt sind, ist dieses bei aktuellen „Westplatten“
doch eine ganz nützliche Funktion. Die Bedienung erfolgt
ausschließlich über die Tasten an der Front (bis auf das Auflegen der Platte
natürlich). Der Plattenspieler erkennt natürlich
auch nicht aufgelegte Platten und fährt den Tonarm dann wieder in seine
Ausgangsposition zurück.
Andícom HMK-PA 1203
Der „HMK-PA 1203“ wurde in der Wendezeit über den
Ziphona-Nachfolger "Andícom" vertrieben und auch entsprechend
beschriftet.
HMK-PA 1205
Der „HMK-PA 1205“ entspricht
prinzipiell dem „HMK-PA 1203“, erkennt aber neben dem Plattenanfang zusätzlich
noch die einzelnen Titel-Pausen. Er fährt die aufgelegte Platte zuerst optissch
komplett ab, speichert die Aufsetzpunkte dann und kann die Titel anschließend
auch einzeln oder in beliebiger Reihenfolge abspielen. Auch wenn heute eher
puristisch ausgestattete Plattenspieler für die verbliebenen Plattenliebhaber
gefragt sind als Geräte mit dem Bedienkomfort eines CD/DVD-Players, finde ich
doch die aufwendige technische Umsetzung in diesem Gerät recht beeindruckend.
HMK-PA 2203
Der
„HMK-PA 2203“ entspricht technisch komplett dem „HMK-PA 1203“, wurde aber in
der Optik der Kombination „HMK 200“ lackiert und beschriftet. Der Netzschalter
und die Tasten entsprechen wiederum unverändert der „HMK 100“.
HMK-PA 2205
Der
„HMK-PA 2205“ entspricht technisch ebenfalls komplett dem „HMK-PA 1205“, wurde
aber in der Optik der Kombination „HMK 200“ lackiert und beschriftet. Der
Netzschalter und die Tasten entsprechen wiederum unverändert der „HMK 100“.
SP 1800
Der
zur Kompaktanlage SC 1800 passende Plattenspieler SP 1800 ist eigentlich nur
ein SP 3001 mit geändertem Tonarm sowie keramischem Abtaster (CS 29) und
verfügt über ein modifizierte Laufwerk mit elektronisch geregeltem
Schrittmotor, Riemenantrieb und einen eingebauten Vorverstärker.
SP 2000
Der
Plattenspieler SP 2000 ist technisch baugleich mit dem SP 3935 und wurde
optisch an die Kompaktanlagen SC 2000 und SC 2100 angepasst. Das Gerät verfügt
allerdings im Gegensatz zum SP 3935 über einen keramischen Abtaster (CS 29).
Der Riemenantrieb, der integrierte Vorverstärker, die
Geschwindigkeitsnachregelung mit entsprechender Anzeige und Endlosfunktion
wurden dagegen unverändert übernommen.
SP 2100
Der
Plattenspieler SP 2100 entspricht technisch komplett dem SP 3935 mit
magnetischem Abtaster „Tesla VM 2103“. Optisch ist das Gerät wiederum komplett
identisch mit dem SP 2000 und war ebenfalls als Ergänzung zur SC 2000 und SC
2100 vorgesehen.
SP 3000 HIFI
Der
HiFi-Stereo-Plattenspieler „SP 3000“ wurde 1983 bei „Ziphona“ in Zittau
entwickelt und optisch an die Sonneberger HiFi-Kombination „S 3000“
angeglichen. Ob und in welcher Stückzahl die Geräte dann wirklich produizert
wurden, ist mir nicht bekannt, da parallel der fast baugleiche „SP 3001“
folgte. Der vollautomatische „SP 3000“ verfügt über einen Synchronmotor,
Riemenantrieb sowie einen klassischen Schwenk-Tonarm mit dem magnetischen
Abtaster „Tesla VM 2103“ (anfangs „RFT MS 27 SD“). Er besitzt aber noch keinen
integrierten Entzerrervorverstärker. Hierduch gingen die Geräte meist mit
abgewandelter Markenbezeichnung in den Export, da der „SV 3000“ und andere
DDR-Verstärker über einen hochpegligen Eingang verfügen. Das Gerät besitzt
keinen separaten Netzschalter. Das Einschalten erfolgt durch Betätigen des
Drehreglers für die Geschwindigkeit. Hier kann zwischen 33 und 45 Umdrehungen
sowie Endlosbetrieb mit beiden Geschwindigkeiten gewählt werden. Die
Geschwindigkeit und somit der Netzbetrieb wird jeweils mit einer LED
signalisiert. Sofern nicht im Endlosmodus oder oder die STOP-Taste betätigt
wurde, schaltet sich das Gerät nach Abspielen der Platte automatisch ab.
Alternativ kann der Tonarm natürlich auch angehoben und per Hand aufgesetzt
werden.
SP 3001 HIFI
Der
gegenüber dem „SP 3000“ deutlich häufigere „Stereo Plattenspieler 3001“
entspricht diesem optisch und technisch komplett, verfügt aber über einen
integrierten Entzerrervorverstärker. Das Gerät gibt es mit geschliffener oder
braun lackierter Alufront.
SP 3003/1 HIFI
Einige
„SP 3003/1“ wurden an der Gehäuseunterseite auch mit „SP 3003/1“ beschriftet.
Worin der genaue Unterschied besteht, ist mir nicht bekannt (nähere Infos
gesucht).
Bruns 4510 (SP 3000)
Der
vollautomatische „Bruns 4510“ entspricht technisch sowie optisch dem „SP 3000“
und es fehlt wie bei diesem der Entzerrer-Vorverstärker des „SP 3001“. Die
Geräte gibt es vermutlich nur in der abgebildeten Farbvariante mit silberner
Front und beigefarbenem Abdeckblech. Er wurde als Ergänzung zur Kombination „Bruns
4510“ entwickelt, die ursprünglich bei „Unitra“ in Polen für den Westexport
produziert wurde. Der Plattenspieler ist mit dem Abtaster „Tesla VM 2103“
bestückt.
Universum System HIFI 5050 F 152 (SP 3000)
Die
HiFi-Kombination „S 3900“ wurde 1985 kurzzeitig auch über den QUELLE-Versand in
der Bundesrepublik vertrieben und trug hier den Namen „Universum System HIFI
5050“. Die Komponenten gab es nur in komplett braun mit verchromten Alutasten.
Der Plattenspieler „Universum F 152“ entspricht hierbei technisch komplett dem
zuvor beschriebenen „SP 3000“ (mit integriertem Entzerrer-Vorverstärker) und
konnte wohl unabhängig von der Kombination „HIFI 5050“ bei QUELLE bestellt
werden.
SP 3930 HIFI
Der „SP
3930“ entspricht technisch komplett dem bereits zuvor beschriebenen „SP 3001“
(oder „SP 3003/1“?). Die Beschriftung wurde lediglich an die Kombination „S
3930“ angepasst. Die Geräte gibt es mit brauner und fein geschliffener Alufront
und mit braunem oder papyrusfarbenem Abdeckblech.
SP 3935 HIFI
Der
„SP 3935“ wurde gegenüber dem „SP 3930“ mechanisch komplett überarbeitet. Die Ausstattung
ist etwas gestiegen. Dafür wurde der mechanische Aufbau des Laufwerks
vereinfacht. So ist die Plattenteller- und Antriebseinheit nicht mehr federnd
gelagert. Dafür verfügt das Gerät über stossausgleichende Füße. Auch der in den
Plattenteller integrierte Single-Adapter entfällt. Der „SP 3935“ besitzt wiederum
eine Stroboskopanzeige mit Regelung in der Front, die dem SP 3930 noch fehlte.
Die restlichen Funktionen sowie der Tonabnehmer entsprechen eigentlich dem „SP
3930“.
SD 3935 HIFI
Der
„SD 3935“ entspricht technisch komplett dem „HMK-SD 200“, wurde aber optisch
etwas halbherzig an die Kombination „S 3930“ angepasst. Hierbei erhielt das
Gerät lediglich die Lackierung und Beschriftung der „S 3930“, die vertikalen,
transparenten Tasten und die HMK-typische Frontblende wurde wiederum
beibehalten.
SP 4000
Der „SP 4000“ entspricht technisch komplett dem bereits zuvor
beschriebenen „SP 3935“, wurde aber schwarz lackiert und mit Holzseitenteilen
versehen. Zum „SP 3930“ und „SD 3935“ gab es in der S4000-Serie kein Gegenstück
mehr.
PA 225
Der PA 225 wurde ab 1980 bei Ziphona in Zittau produziert. Die Besonderheit des Gerätes besteht unter anderem im verbauten Synchron-Antriebsmotor mit vorgeschaltetem Frequenzgenerator, der über eine Gummi-Flachpese aus fast reinem Kautschuk den Plattenteller antreibt und somit für sehr geringe Gleichlaufschwankungen sorgt. Als Abtaster kam das magnetische System MS 25 SD mit Diamantnadel zum Einsatz, der zur Vermeidung von Aufsetzgeräuschen durch den integrierten Entzerrervorverstärker automatisch stumm geschaltet wird. Die Bedienung erfolgt über acht Sensortasten mit dem die Funktionen Netz, Start, 33, 45, Wieder (Endlosfunktion), Automatik, Auf, Ab, und Stop mit acht entsprechenden Anzeige-LED´s. Die komplette Bedieneinheit wird nach Öffnen der Abdeckhaube automatisch eingeschaltet, die Antriebs- und Tonsignaleinheit mit der Netz-Taste zugeschaltet, danach mit der Taste 33 oder 45 die Umdrehungszahl gewählt und mit der Taste Start der Tonarm aufgelegt. Durch Drücken der Stop-Taste wird der Abspielvorgang beendet und die komplette Antriebseinheit wieder abgeschaltet. Weitere Leistungsmerkmale: Drehzahlfeineinstellung mit Stroboskopeinrichtung, Rohr-Tragarm in S-Form, Antiskating-Einstellmöglichkeit
PA 227
Der PA 227 entspricht technisch und optisch weitestgehend dem PA 225. Allerdings fehlen dem Gerät der zweite Trafo für die getrennte Zuschaltung von Anzeige- und Antriebseinheit sowie drei der acht Funktionstasten, bei denen es sich zudem auch um mechanische Kurzhubtasten handelt. Außerdem wurde der Tonabnehmer MS 27 SD statt MS 25 SD verbaut, woher wohl auch die Typenbezeichnung resultiert.
PA 2030
Der im VEB Phonotechnik Zittau (Ziphona) produziert „PA 2030“ ist ein riemengetriebener Plattenspieler mit Schwenk-Tonarm, keramischem Abtaster CS 29 (Phonolaufwerk MA024) und integriertem Stereo-Verstärker. Der Verstärker sorgt trotz der bescheiden angegebene 2x 6VA (4Ω) dank des ausreichend dimensioniertem Trafos und den zwei verbauten IC-Verstärkern A2030D für einen beachtlichen Klang. Die Geschwindigkeit kann zwischen 33 und 45 Umdrehungen gewählt werden. Das Gerät besitzt des Weiteren eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung sowie einen Balanceregler, eine Netz-LED, zwei externe Toneingänge, ein Aufnahmeausgang und einen Kopfhöreranschluss. Passend zum Plattenspieler gibt es die ebenfalls mit „PA 2030“ beschrifteten Einwegeboxen „B 7185“ mit L2322-Breitbandlautsprecher.
PA 2040
Beim „PA 2040“ wurde gegenüber dem „PA 2030“ ein größerer Trafo verbaut und die Verstärkerbeschaltung etwas überarbeitet. Hierdurch erreicht der Verstärker eine erhöhte Ausgangsleistung von 2x 10 VA (4Ω), wobei diese DDR-üblich sehr bescheiden angegeben ist und der Verstärker trotzdem einen erstaunlich kräftigen Klang hat. Die Geräte gibt es mit anthrazitfarbener und schwarzer Front. Die Produktion erfolgte anfangs im VEB Phonotechnik Zittau (Ziphona), später im VEB Fernmeldewerk Bautzen.
Bruns Topas (PA 2040)
Der anthrazitfarbene „PA 2040“ wurde optisch unverändert als „Bruns Topas“ in der Bundesrepublik vertrieben. Die Front ist lediglich mit der Exportbezeichnung versehen (ohne RFT-Schriftzug), während an der Rückseite zusätzlich zum „Bruns Topas“ eine Beschriftung mit „Ziphona Zittau“ und „RFT DDR“ ersichtlich ist. Was sich der Importeur hingegen nicht nehmen ließ, war die in Westeuropa übliche erhöhte Angabe der Ausgangsleistung mit 2x20 VA statt der 2x10 VA des DDR-PA-2040. Technisch sind beide Geräte jedoch komplett identisch. Die Exportbezeichnung „Bruns Topas“ wurde außerdem für einen tragbaren sw/ws-Fernseher aus Radeberg verwendet, der mit diesem Gerät außer dem naheliegenden Produktionsstandort nichts zu tun hat.
Opal 216 HIFI
Der ab
1972 im VEB Funkwerk Zittau produzierte „Opal 216“ zählt trotz seiner sehr
überschaubaren Austtattung einer der hochwertigsten Plattenspieler, die in der
DDR produziert wurden. Die Besonderheit des Gerätes stellt das aufwendige
Laufwerk dar. Als Antrieb dient der 8V/250mA-Synchronmotor „LSS 5/16/Z“, dessen
Umdrehungen über eine Flachpese aus fast reinem Kautschuk auf den sehr schweren
Plattenteller übertragen wird. Des Weiteren wurde das gesamte Laufwerk
inklusive Tragarm besonders aufwendig gelagert. Der Tragarm besitzt zusätzlich
eine thermoelektrische Absenkeinrichtung (Heizdraht), um auch die letzte
mechanische Verbindung zum Chassis zu trennen. Die Auflagekraft des Tonarms
kann über ein Reitergewicht eingestellt werden. Über einen Einstellregler mit
dem typischen Stern-Elite-Knopf lässt sich die Skatingkraft-Kompensation
einstellen. Als Tonabnehmer kam der magnetische Diamant-Abtaster „MS 16 SD“ zum
Einsatz. Der gesamte Aufbau sorgt für einen besonders guten Gleichlauf ohne
nennenswerte Laufwerkgeräusche, eine Tonwiedergabe in HiFi-Qualität und eine
relative Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen. Die Ausstattung des Gerätes lässt
sich recht kurz beschreiben. Während selbst die einfachsten DDR-Plattenspieler
Platten mit 33 und 45 Umdrehungen komplett vollautomatisch abspielten, wurde
auf die Automatik mit zugehöriger Endabschaltung beim „Opal“ komplett
verzichtet. Das Gerät spielt die Platten auch lediglich mit 33 Umdrehungen ab.
Das Gerät besitzt lediglich zwei Bedienelemente: ein Netzschalter, der neben
dem Vorverstärker auch sofort den Antrieb zuschaltet und der Schalter
„Absenken“ zur Bedienung der thermoelektrische Absenkeinrichtung. Auf
Betriebsanzeigen jeder Art wurde verzichtet. Das Gerät lehnt sich optisch an
den „HSV 920“ und Ziphona Tuner 920“ an.
Opal 216-1 HIFI
Der „Opal
216-1“ entspricht technisch komplette dem „Opal 216“. Das Gerät wurde optisch
lediglich an den Verstärker „HSV 926“ und den „Ziphona Tuner 922“ angepasst.
Die Produktion erfolgte später nicht mehr im VEB Funkwerk Zittau sondern im VEB
Kombinat Elektronische Bauelemente Betrieb Carl von Ossietzky Teltow.
Zumindestens wurde mein Gerät von 1980 hier produziert. Inwieweit die ersten „Opal
216-1“ noch in Zittau das Werk verliessen, ist mir nicht bekannt. Die Optik des
„216-1“ ist sehr schlicht gehalten. Das Gehäuse wurde komplett schwarz lackiert
und mit einem roten Rahmen und weisser Schrift auf der Front und Rückseite
versehen. An den Bedientasten unter der Plexyglas-Abdeckung fehlt die
Beschriftung sogar komplett. Bei meinem Gerät findet sich hier stattdessen ein
schwarzes Pappschild mit weisser Beschriftung.
Granat 216 HIFI electronic
Der ab
1973 im VEB Funkwerk Zittau produzierte „Granat 216“ entspricht technisch und
optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen „Opal 216“, er verfügt jedoch
über weitere technische Funktionen. Dem identischen Synchronmotor wurde ein
Frequenzgenerator mit Endstufe vorgeschaltet, um eine Geschwindigkeitsregelung
zu ermöglichen. Somit lässt sich die Geschwindigkeit jetzt auch von 33 U/min
auf 45 U/min wechseln und zusätzlich mittels Poti und Stoboskop feinregeln. Des
Weiteren schaltet sich der Motor am Plattenende automatisch ab und hebt den
Tonarm an. Bei dieser Halbautomatik kam statt einer einfachen Mechanik ein
beleuchteter Fotowiderstand zum Einsatz, der durch Abdunkeln am Plattenende den
Motor ab- und deie thermoelektrische Absenkeinrichtung zuschaltet. Optisch
wurde der „Granat 216“ wieder an den Verstärker „HSV 920“ und „Ziphona Tuner
920“ angelehnt.
Granat 216-1 HIFI electronic
Der
„Granat 216-1“ entspricht technisch komplette dem „Granat 216“. Das Gerät wurde
optisch lediglich an den Verstärker „HSV 926“ und den „Ziphona Tuner 922“
angepasst.
Granat 227 HIFI electronic
Der
„Granat 227“ entspricht technisch komplette dem zuvor beschriebenen „Granat
216/216-1“. Die Optik des „Granat 216-1“ wurde sogar komplett übernommen.
Lediglich das Abtastsystem „MS 16 SD“ wurde durch den „MS 27 SD“ ersetzt.
Teilweise kam beim „Granat 227“ auch der „MS 25“ oder „TESLA VM 2102“ zum
Einsatz. Durch den Wechsel des Systems war eine entsprechende Überarbeitung des
Entzerrervorverstärkers notwendig.
Granat 227-2 HIFI electronic
Der
„Granat 227-2“ entspricht technisch und optisch weitestgehend dem „Granat 227“.
Der einzige Unterschied scheint im verbauten Tonabnehmer „TESLA VM 2103“ zu
bestehen (?)
Bruns Old
Caroline (Granat 227-2)
Der „Old Caroline“
ist ein von BRUNS Hamburg für den Vertrieb in der Bundesrepubik in Auftrag
gegebener Nostalgie-Plattenspieler in Grammophon-Optik. Das Gerät wurde um 1984
in geringer Stückzahl im VEB Kontaktbauelemente Luckenwalde produziert, aus dem
ansonsten neben Bauteilen wie Schaltern und Steckverbindern auch die
Taschenradios „LTR10/21/22/25“ kamen. In dem 48 x 40 x 34,5 cm großen Gehäuse
mit hochwertigem Echtholzfurnier wurde das im VEB Phonotechnik Zittau (ZIPHONA)
produzierte HiFi-Plattenspieler-Laufwerk des „Granat 227-2“ verbaut. Diese
besitzt als Antrieb einen 8V/250mA-Synchronmotor vom Typ „LSS 5/16/Z“, dessen
Umdrehungen über eine Flachpese aus fast reinem Kautschuk auf den sehr schweren
Plattenteller übertragen wird. Des Weiteren wurde das gesamte Laufwerk
inklusive Tragarm besonders aufwendig gelagert. Der Tragarm besitzt zusätzlich
eine thermoelektrische Absenkeinrichtung (Heizdraht), um auch die letzte
mechanische Verbindung zum Chassis zu trennen. Die Auflagekraft des Tonarms
kann über ein Reitergewicht eingestellt werden. Über einen Einstellregler mit
dem typischen Stern-Elite-Knopf lässt sich die Skatingkraft-Kompensation
einstellen. Dem Synchronmotor wurde ein Frequenzgenerator mit Endstufe
vorgeschaltet, um eine Geschwindigkeitsregelung zu ermöglichen. Somit lässt
sich die Geschwindigkeit zwischen 33 und 45 U/min wechseln und zusätzlich
mittels Poti und Stoboskop feinregeln. Des Weiteren schaltet sich der Motor am
Plattenende automatisch ab und hebt den Tonarm an. Bei dieser Halbautomatik kam
statt einer einfachen Mechanik ein beleuchteter Fotowiderstand zum Einsatz, der
durch Abdunkeln am Plattenende den Motor ab- und deie thermoelektrische
Absenkeinrichtung zuschaltet. Als Tonabnehmer kam der magnetische
Diamant-Abtaster „VM2102“ von TESLA zum Einsatz. Der gesamte Aufbau sorgt für
einen besonders guten Gleichlauf ohne nennenswerte Laufwerkgeräusche, eine
Tonwiedergabe in HiFi-Qualität und eine relative Unempfindlichkeit gegen
Erschütterungen. Die Wiedergabe kann wahlweise über den integrierten Monoverstärker
plus Lautsprecher oder in HiFi-Stereo-Qualität mittels angeschlossenem
Verstärker erfolgen. Zweiteres ist auch deutlich zu empfehlen, da der
eingebaute Monoverstärker mit A210K-Endstufe und Lautsprecher L 6011 den
ansonsten hervorragenden Klang dieses Laufwerks nur sehr unzureichend
wiedergeben kann. Erschwerend kommt hinzu, dass dem Verstärker sinnloserweise
auch noch ein Rauschgenerator vorgeschaltet wurde, um einen Nostalgieeffekt zu
erzeugen. Eine Lautstärkeregelung sucht man hier vergebens, da die
Lautstärkeregleung durch den Öffnungswinkel der beiden Türen vor dem
Innentrichter erfolgt, was sogar erstaunlich gut funktioniert. Der 16 kg
schwere „Old Caroline“ war somit wohl die ungewöhnlichste Exportentwicklung und
deckte - wie schon die Neuruppiner und Mühlhäuser Nostalgieradios - die in den
80er Jahren recht hohe Nachfrage nach Nostalgieradios in der Bundesrepublik.
Granat 516
Beim
„Granat 516“ wurde der bereits beschriebene Plattenspieler „Granat 216“ mit dem
Verstärker „HSV 921“ in einem Gerät vereint. Die Komponenten blieben hierbei
technisch unverändert. Das Gehäuse mit den gewohnten Bedienelementen erhielt
lediglich furnierte Sperrholz-Seitenteile.
LT-CS 01
Der „LT-CS
01“ wurde Ende der 80er Jahre im VEB Elektronische Bauelemente „Carl von
Ossietzky“ in Teltow produziert, in dem bereits Anfang der 80er Jahre die
letzten Opal- und Granat-Plattenspieler das Werk verließen. Die Besonderheit
dieses ansonsten eher einfachen Plattenspielers stellt der Tangentialtonarm dar,
der über die Folientasten an der Front bedient wird. Die elektronische
Beschaltung gleicht dabei einer einzigen Ansammlung aus Logikschaltungen. Das
einteilige Gehäuse besteht aus grauem, braunem, silbernem oder
anthrazitfarbenem Plastik. Als Tonabnehmer wurde der häufig verwendete
keramische Abtaster „CS 29 SD“ verbaut, wodurch das Gerät jedoch nicht der
HiFi-Norm entspricht. Die Folientasten an der abgeschrägten Front sind mit
folgenden Funktionen belegt: Start/Stop, Vorspulen (<), Rückspuen (>),
Heben und Senken des Tonarms (<.>), Veränderung der Aufsetzposition des
Tonarms (S) (wichtig für Maxi-Singles), Endlosfunktion (R), 45 und 33
Umdrehungen. Einige dieser Funktionen werden mittels LED´s über den
Folientasten angezeigt. Das Gerät verfügt über einen integrierten Entzerrervorverstärker.
Aus der Typenbezeichnung „LT-CS 01“ lässt sich schließen, dass wohl die
Produktion weiterer eigener Plattenspieler in Teltow geplant war, wozu es durch
die Wende jedoch nie kam.
Sonate
Der "Sonate" wurde ab Ende der 60er bei Elektroakustik K. Ehrlich KG Pirna produziert. Er verfügt über einem Synchronmotor mit 16, 33 sowie 45 Umdrehungen; magnetischen Abtaster MS16SD; horizontal und vertikal kugelgelagerter Rohrtonarm; Entzerrer-Vorverstärker; Tonarmlift und Antiskating.
sensit sonate
Der „sensit
sonate“ wurde 1970 in Kooperation der Elektroakustik Kurt Ehrlich KG Pirna
(später Phonomat Pirna) sowie dem Gerätebau Hempel KG Limbach-Oberfrohna (HELI)
entwickelt und vermutlich auch komplett in Pirna produziert. Als Grundlage
diente der bereits produzierte Sonate-Plattenspieler mit Holzzarge. Optisch
wurde das Gerät dem Steuergerät „rk 5 sensit“ von HELI angepasst und hierbei
bewusst auf eine Plexiglas-Abdeckhaube verzichtet. In der damaligen Werbung
trägt der Plattenspieler daher auch die Bezeichnung „sonate rk 5“. Das Gehäuse
besteht aus einer weißen Ober- und Unterschale mit den zwei schwarzen
Seitenteilen des Sensit-Steuergerätes. Der Plattenspieler verfügt über einen
Synchronmotor mit 16, 33 sowie 45 Umdrehungen; magnetischen Abtaster MS16SD;
horizontal und vertikal kugelgelagerter Rohrtonarm; Entzerrer-Vorverstärker;
Tonarmlift und Antiskating. Der Netzanschluss erfolgt über eine Kaltgerätebuchse
alter Norm und separatem Netzkabel. Die Schmelzsicherung lässt sich an der
Gehäuserückseite - HELI-typisch auch ohne Öffnen des Gehäuses - wechseln.
Verantwortlich für das Design des Plattenspielers waren die HELI-Gestalter Karl Clauss Dietel
und Lutz Rudoph, die auch hier wieder völlig eigene Wege gingen, fernab der zu
dieser Zeit üblichen Holzzarge, Chromregler und Plexiglashaube.
Sinfonie
Beschreibung ergänze ich noch.
Ziphona MA 224, Andícom AC 390 & Bruns PC 1011
Riemengetriebene
Stereo-Plattenspieler mit Holzgehäuse, Schwenk-Tonarm und keramischem Abtaster,
aber ohne integrierten Vollverstärker; wurde auch als „Bruns PC 1011“ in die
Bundesrepublik exportiert und 1990 durch die Andicom GmbH als „Andícom AC 390“ produziert; Beschreibungen
folgen!
McVoice GS-350 (MA 224)
Der
„Ziphona MA 224“ wurde unter dem Namen „McVoice GS-350“ auch in der
Bundesrepublik vertrieben. Die Geräte waren als Ergänzung zu den
HiFi-Komponenten von Unitra-Diora aus dem polnischen Dzierzoniow gedacht, die
ebenfalls über den Völkner-Versand verkauft wurden (siehe „Importgeräte“).
Fera P 229
„MA 224“ in der Optik der Fera-150-Kombination
MA 2400/2500
Riemengetriebene Stereo-Plattenspieler mit Holzgehäuse, Schwenk-Tonarm und keramischem Abtaster, aber ohne integrierten Vollverstärker
MA 523, MA 5529, P 1929 & Bruns Serenade
Riemengetriebene Stereo-Plattenspieler mit Holzgehäuse, Schwenk-Tonarm, keramischem Abtaster und integrierten Vollverstärker
Belcanto ST 1001
Kofferr-Plattenspieler
mit integriertem 2x4VA-Stereo-Vollverstärker, abnehmbaren Lautsprechern und
Tonabnehmer KSS0163, Beschreibung folgt!
Belcanto
ST 1001 F
Kofferr-Plattenspieler
mit integriertem 2x3VA-Stereo-Vollverstärker, abnehmbaren Lautsprechern und
Tonabnehmer KS22SD, Beschreibung folgt!
Belcanto ST 1010
Der
halbautomatische Stereo-Plattenspieler „Belcanto ST 1010“ wurde ab 1973 im
Delphin-Werk Pirna produziert, das später mit der Elektroakustik Kurt Ehrlich
KG Pirna zur verstaatlichten Phonomat Pirna vereint wurde. In dem Gerät mit
Reibradantrieb wurde der keramischen Abtaster KS23SD verbaut. Es besitzt einen
integrierten Stereoverstärker mit einer Ausgangsleistung von 2x 4VA (6Ω). Der
„Belcanto“ ermöglicht das Abspielen mit 33 und 45 Umdrehungen. Zur Nutzung von
EP´s wurde in den Plattenteller ein entsprechender Adapter fest integriert.
Über drei Drehregler lassen sich die Lautstärke, der Klang und die Balance
einstellen. Neben zwei externen Boxen kann ein Kopfhörer und ein weiteres
Aufnahme-/Wiedergabegerät angeschlossen werden. Zu dem Gerät gab es noch zwei
offen ausgeführte Lautsprecherboxen.
Disco st 1020
Der
halbautomatische Stereo-Plattenspieler „Disco st 2010“ wurde um 1976 im
Delphin-Werk Pirna produziert. In dem Gerät mit Reibradantrieb und integriertem
4VA-Vollverstärker (4Ω) kam der keramischen Abtaster KS231SD zum Einsatz. Der
„st 2010“ ermöglicht das Abspielen mit 33 und 45 Umdrehungen. Zur Nutzung von
EP´s wurde in den Plattenteller ein entsprechender Adapter fest integriert.
Über vier Schieberegler an der Oberseite lassen sich die Lautstärke, die
Balance sowie die Höhen und Tiefen separat einstellen. Außerdem kann eine
weitere Tonquelle angeschlossen werden. Die Umschaltung hierfür erfolgt
frontseitig über die Taste „TA – TU“ (TA – Tonabnehmer also Plattenspieler / TU
– Tuner).
belcanto st 2000
Stereo-Plattenspieler
mit integriertem 2x8VA-Stereo-Vollverstärker und Tonabnehmer „KSS0163“ oder
„KS23“, Beschreibung folgt!
Belcanto ST 3010
Der „Belcanto 3010“ entspricht wohl weitestgehend dem „Belcanto 1010“. Außer den Lüftungsöffnungen oberhalb des Antriebsmotors und den nun schwarzen Abdeckblechen kann ich keine Änderungen erkennen.
Bruns Belcanto ST 3010
Der „Belcanto ST 3010“ wurden über Bruns Hamburg auch auch in der Bundesrepublik vertrieben. Auf das RFT-Logo wurde hierbei genauso verzichtet wie auf einen eigenen Bruns-Schriftzug. Der ursprüngliche Hersteller und die DDR-Herkunft sind aber auf der Unterseite trotzdem ersichtlich. Das abgebildete Gerät mit sehr schönem Holzfurnier stammt originalverpackt aus der Auflösung eines Radiogeschäftes nahe Nürnberg. Da es nicht wirklich über den Ladentisch ging, ist der bundesdeutsche Original-Verkaufpreis leider nicht ersichtlich. Ob zu den Geräten auch die passenden Lautsprecherboxen exportiert wurden, ist mir nicht bekannt. Sie sind aber zumindestens in der beiliegenden Bruns-Bedienungsanleitung mit beschrieben. Diese Anleitung gehört eigentlich zum nachfolgend beschriebenen „Bruns Belcanto ST 2030“.
Belcanto ST 3020
Der halbautomatische Stereo-Plattenspieler „Belcanto ST 3020“ wurde Mitte der Siebziger im Delphin-Werk Pirna produziert. In dem Gerät mit Reibradantrieb kam der keramischen Abtaster KS231SD zum Einsatz. Es besitzt einen integrierten Stereoverstärker mit zwei IC-Verstärkern A205K, die für eine Ausgangsleistung von 2x 5VA (4Ω) sorgen. Der „ST 2030“ ermöglicht das Abspielen mit 33 und 45 Umdrehungen. Zur Nutzung von EP´s wurde in den Plattenteller ein entsprechender Adapter fest integriert. Über drei Schieberegler an der Frontseite lassen sich die Lautstärke, der Klang und die Balance einstellen. Neben zwei externen Boxen kann ein Kopfhörer und ein weiteres Aufnahme-/Wiedergabegerät angeschlossen werden. Zu dem Gerät gab es noch zwei offen ausgeführte Lautsprecherboxen, in denen der Breitbandbandlautsprecher L 6202 mit je 3 VA (4Ω) verbaut wurde. Neben der DDR-Ausführung gab es noch Geräte, die über Bruns Hamburg in der Bundesrepublik vertrieben wurden.
Ziphona Combo 523 & Ziphona Türkis 524
Stereo-Plattenspieler mit Reibradantrieb, Holzgehäuse, Schwenk-Tonarm, keramischem Abtaster und integriertem Vollverstärker
Ziphona Concert 2000
Beschreibung folgt!
Ziphona Concert 2030
Beschreibung folgt!
Bruns Concert 2150 Stereo
Beschreibung folgt!
Ziphona Rubin 2000 Stereo
Beschreibung folgt!
Bruns Rubin 2130
Beschreibung folgt!
Ziphona A31
Das „A 31“ wurde Anfang der Sechziger als
Beistell-Plattenspieler für Röhrenradios im Funkwerk Zittau-Olbersdorf
(Ziphona) produziert. Prinzipiell handelt es sich hierbei um ein „Stern 5“ ohne
Radio-Empfänger. Dieser wurde durch einen Trafo ersetzt. Das Gerät ist mit
einem Asynchronmotor, Reibradantrieb und dem magnetischen Mono-Abtaster
„Ziphona M4“ ausgestattet. Mit dem Gerät lassen sich lediglich
45er-Mono-Singles abspielen. Bei Stereoplatten läuft die Nadel sofort durch.
Das Gehäuseunterteil wurde vom „Stern 5“ komplett übernommen. Lediglich das
Oberteil (auf dem Bild die Front) verändert. Im Batteriefach ist das Netz- und
Diodenkabel untergebracht, die Batteriekontakte sind nicht belegt. Das selbe
Chassis wurde auch in der Schallwand verschiedener Röhrenradios und im
Rafena-Start-Fernseher verbaut.