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H e m p e l   K G   L i m b a c h – O b e r f r o h n a   ( s p ä t e r :   G e r ä t e b a u   L i m b a c h )

HELI rk 1 (Heli 3000)

Das Mono-Steuergerät rk 1 wurde 1960 von den HELI-Gestaltern Karl Clauss Dietel und Lutz Rudolph entworfen und basiert auf dem Chassis Heli 3000. Zur Serienfertigung kam es erst als nachfolgend beschriebenes rk 2.

HELI rk 2 & rk 2 F (Heli 3001)

Das Mono-Steuergerät rk 2 mit Heli-3001-Chassis wurde ab 1960 mit einer Stückzahl von ca. 25.000 in Limbach-Oberfrohna gefertigt. Das 645 x 260 x 343 mm große und 13 kg schwere Gerät empfängt das UKW-Band von 87,5 – 100 MHz; des Weiteren das Kurz-, Mittel- sowie Langwellenband. Es wurde mit den Röhren ECC 85, ECH 81, EF 89, EBF 89, EABC 80, ECL 82, EM 84 sowie EZ 80 bestückt. Neben dem Lautstärkeregler steht eine Höhen- und Tiefen-Einstellung zur Verfügung. Die Abstimmung erfolgt für den UKW- und KW/MW/LW-Bereich getrennt. Das rk 2 besitzt eine Kurzwellen-Lupe, Skalenbeleuchtung, einen Plattenspieler- sowie einen Tonband-Anschluss, je einen UKW- sowie AM-Antenneneingang und zwei lediglich parallel geschaltete Lautsprecheranschlüsse (3VA / 7Ω). Die Spannungsversorgung kann aus dem 110V- oder 230V-Netz erfolgen. Neben dem rk 2 gab es noch das rk 2 F mit integrierter Ferritantenne, sodass auf die AM-Außenantenne auch verzichtet werden konnte. Außerdem wurde noch eine optisch passende Lautsprecherbox mit identischen Abmessungen angeboten. In dieser kamen zwei in Reihe geschaltete L 2259 PBO (2VA / 3,6Ω) zum Einsatz. Der Vertrieb des rk 2 F erfolgte in der DDR für 660,- M inkl. passender Box.

HELI rk 3 & rk 3 stereo

Das Steuergerät rk 3 stereo  wurde ab 1966 als erstes HELI-Stereo-Steuergerät produziert. Das Basisgerät war jedoch eine Monoausführung, die bewusst modular aufgebaut wurde. So konnte diese dann um einen zweiten NF-Vorverstärker, eine zweite Endstufe und einen Transistor-Stereodecoder erweitert werden. Der Balanceregler befindet sich bei diesem Gerät noch an der Gehäuserückseite. Das magische Auge (EM84) dient neben der Abstimm- auch zur Stereo-Anzeige. Das rk 3 konnte noch durch die optisch passende Lautsprecherbox L 20 mit identischen Abmessungen ergänzt werden. Außerdem gab es auf Basis des Steuergerätes die Phono-Radio-Kombination rs 5 mit integriertem Lautsprecher sowie den Tuner rk tuner. Dieser Tuner kann wiederum zusammen mit dem HELI-Verstärker VS 1, dem Phonolaufwerk P 1 und der Box K 20, L 40 oder L 80 zum HELI Heimstudiosystem 66 zusammengestellt werden.

HELI rk 4

Das Stereo-Steuergerät rk 4 weist bereits eine sehr große optische Ähnlichkeit zum später produzierten rk 5 sensit auf, auch wenn das Gehäuse mit den beiden Holz-Seitenteilen noch weitestgehend dem Vorgänger entsprach. Auch die Ausstattung blieb relativ unverändert zur Stereovariante des rk 3. Der Balanceregler befindet sich jetzt jedoch an der Front- statt Rückseite.

bruns TRX 2010 & bruns TRX 3000  (Heli rk 4)

Das für BRUNS Hamburg gefertigte TRX 2010 entspricht technisch weitestgehend dem HELI rk 4, besitzt jedoch teilweise abweichende Transistortypen (importierte Silizium-B…-Typen statt DDR-Germanium- und Silizium-Typen mit G… und S..-Bezeichnung). Das ziemlich biedere Gehäuse mit Chrom- und Holzelementen unterscheidet sich hingegen komplett von dem, was man von HELI gewöhnt war. Hier waren dem Importeur die Parallelen zum Hersteller BRAUN wohl einfach zu groß. Wer in der Bundesrepublik derartige Geräte gesucht hat, wählte dann doch eher „das Original“ als einen DDR-Import. Somit blieb dieses Gerät dann aber zum Glück auch der einzige „massentaugliche“ HELI-Westexport und spätere Geräte entsprachen wieder dem von Karl Clauss Dietel und Lutz Rudolph gewohnten Entwürfen. Die Beschriftung erfolgte frontseitig teilweise mit TRX 3000 und rückseitig mit TRX 2010.

HELI RCX 1002 Stereo (Heli rk 4)

Bereits für BRUNS Hamburg gefertigte TRX 2010/3000 wurden offensichtlich auch in der DDR vertrieben und trugen hier die Bezeichnung RCX 1002 Stereo mit offiziellem HELI-Logo an der Front.

HELI rk 5 sensit

Das rk 5 wurde als erstes Modell der sensit-Serie ab 1969 durch die Hempel KG Limbach-Oberfrohna (HELIRADIO) produziert. Das Besondere dieses Gerätes stellt vor allem die ungewöhnliche optische Gestaltung des gegenüber dem rk 4 komplett neu entwickelten Gehäuses dar. Hier war der spätere VEB Gerätebau Limbach – wie schon bei vielen anderen Geräten – seiner Zeit deutlich voraus. Während REMA, Stern Radio oder viele internationale Hersteller nach wie vor auf klassische Holzgehäuse – möglichst passend zur Wohneinrichtung – setzten, gingen die HELI-Gestalter Karl Clauss Dietel und Lutz Rudolph hier wieder völlig eigene Wege. Das Gehäuse besteht lediglich aus zwei geformten Blechteilen und Plastik-Seitenschalen ohne jeden Zierrat. Die Regler sind nicht – wie üblich – aus Alumuminium gefertigt, verchromt oder mit Goldrand versehen, sondern bestehen aus schlichtem schwarzem Plastik. Die meistgenutzten Regler für die Lautstärke sowie Abstimmung wurden mit farbigen Abdeckkappen versehen und die getrennten AM/FM-Flutlichtskalen in der jeweils selben Farbe wie die zugehörigen Frequenzregler ausgeführt. Dieses intuitive Bedienkonzept wurde in der gesamten sensit-Serie bis 1991 konsequent weiter umgesetzt. Die Beschriftung des schwarzen oder weißen Gehäuses erfolgte mit Siebdruck in deutscher Sprache und ausschließlich in Kleinbuchstaben. Mechanisch wurde das Gerät hingegen noch recht konventionell aufgebaut und erinnert mit seinem Klaviertastensatz, den großen Schwungrädern der Abstimmregler und der Glas-Skalenscheibe noch sehr stark an das Chassis eines Röhrenradios. Dafür weist das komplett transistorisierte Steuergerät – neben der Gestaltung – auch technisch viele Neuerungen auf, die so zu dieser Zeit auch international kaum zu finden waren. Völlig neu war z.B. die spannungsgesteuerte Frequenzabstimmung für den UKW-Bereich, sodass hier kein UKW-Dreko mehr benötigt wurde. Dieses ermöglichte erstmals vier zusätzliche UKW-Speicherplätze mit jeweils einem separaten Poti zur Abstimmung. Hierbei fehlen jedoch noch eine Untersetzung zur präziseren Einstellung und eine separate Frequenzanzeige. Des Weiteren verfügt das Gerät über einen einfachen UKW-Sendersuchlauf, der mit der entsprechenden Suchlauf-Taste gestartet wird und bei stärkerem Empfangspegel oder Stereosignal automatisch stoppt. Ansonsten empfängt das Gerät den UKW-Bereich – wie zu dieser Zeit in der DDR üblich – von 87,5 bis 100 MHz, außerdem ein Lang-, ein Mittel- und zwei Kurzwellenbänder. Die Frequenzen für den AM- & FM-Bereich lassen sich getrennt regeln. Zur genauen Abstimmung ist das Radio mit einem Empfangspegel-Drehspulmessinstrument ausgestattet, ergänzt durch ein UKW-Stereo-Lämpchen in der entsprechenden Skala. Außerdem kann der UKW-Empfänger bei schwachem Signal auf Mono geschaltet werden und es lässt sich eine automatische Scharfabstimmung (AFC) zuschalten. Die verbaute Stereo-Endstufe sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x25 VA (4Ω). Der Verstärker verfügt über Eingänge für zwei weitere Tonquellen und einen Aufnahmeausgang. Insgesamt gesehen war das rk 5 sensit damit wohl das innovativste DDR-Gerät seiner Zeit, das viele spätere Trends bereits vorwegnahm. Parallel schloss sich aber auch jeder Westexport automatisch aus, da der typische QUELLE- oder BRUNS-Kunde doch konventionelle und etwas biedere Geräte erwartete. Hier hätte sich der DDR-Außenhandel bewusst eine Nische fernab des Versandhandels suchen müssen, da auch westdeutsche Firmen wie z.B. BRAUN ähnliche Wege in der Gestaltung gingen. Der rk5 sensit lässt sich noch um den zeitgleich bei der Elektroakustik Kurt Ehrlich KG Pirna produzierten Plattenspieler sensit sonate und die Kugelboxen k 20 sensit erweitern. Des Weiteren gibt es das Gerät auch als rk 5 tuner mit Holzgehäuse und Empfängereinschub RK5E, jeweils ohne integrierten Vollverstärker (Bilder & Beschreibungen unter „HiFi-Kombinationen“, „Plattenspieler“ & „Lautsprecherboxen“).

HELI rk 7 sensit

Das rk 7 wurde als zweites Modell der sensit-Serie ab 1974 im zwischenzeitig verstaatlichten VEB Gerätebau Limbach produziert. Der mechanische Aufbau des Gerätes entspricht noch komplett dem Vorgänger rk 5 sensit. Auch hier ist an dem Chassisrahmen aus gelochten L-Profilen und den mit Wachsband gebundenen Kabelbäumen noch gut die Kleinserien-Produktion der sensit-Geräte zu erkennen. Der Receiver empfängt nach wie vor UKW von 87,5 bis 100 MHz, ein Lang-, ein Mittel- und zwei Kurzwellenbänder. Die Empfindlichkeit des FM- und AM-Empfängers konnte aber durch geänderte Bauelemente verbessert werden. Die insgesamt fünf UKW-Programmspeicher und der automatische Sendersuchlauf blieben an sich wieder unverändert, es kam jedoch eine separate Suchlauftaste und ein zusätzliches Drehspulmessinstrument zur Abstimmanzeige der ersten vier Programmplätze und der Suchautomatik hinzu. Der Verstärker wurde mit verbesserten Transistoren und höher dimensionierten Auskoppelelkos versehen, entsprach aber ansonsten auch wieder größtenteils dem Vorgänger. Die Gehäusebleche sind nun ausschließlich schwarz lackiert. Die beim rk 5 sogar häufigere weiße Farbvariante entfiel beim rk7 sensit ersatzlos.

HELI rk 8 sensit

Das rk 8 wurde als drittes Modell der sensit-Serie ab 1977 im VEB Gerätebau Limbach produziert. Der mechanische Aufbau des Gerätes entspricht komplett dem Vorgänger rk 7 sensit. Das Steuergerät empfängt jetzt ein erweitertes UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz (statt 100 MHz) und nach wie vor ein Lang-, ein Mittel- und zwei Kurzwellenbänder. Die Frequenzen für den AM- & FM-Bereich lassen sich getrennt regeln. Über fünf Programmtasten können UKW-Sender fest vor belegt werden. Die Einstellung der ersten vier Speicherplätze erfolgt über jeweils ein zugehöriges Poti (immer noch ohne zusätzliche Untersetzung) und die Anzeige über ein gemeinsames Drehspulmessinstrument. Das fünfte Programm ist auf die untere Hauptskala gelegt. Des Weiteren verfügt das Gerät über einen automatischen Sendersuchlauf. Zur genauen Abstimmung ist das Radio wieder mit einem Empfangspegel-Drehspulmessinstrument ausgestattet, nun aber noch ergänzt um eine UKW-Stereo- und Feinabstimmungs-LED. Außerdem lässt sich über einen kombinierten Drehschalter eine automatische Scharfabstimmung (AFC) sowie Rauschsperre (Muting) zuschalten und das zweite Kurzwellenband über eine KW-Lupe feinabstimmen. Die verbaute Stereodecoder-Baugruppe vom Typ SD 2.1 aus dem Messgerätewerk Zwönitz fand z.B. schon im REMA arietta 730 Verwendung. Die mit vier KD503 oder 2N3005 bestückte Stereo-Endstufe sorgt für eine sehr realistische Ausgangsleistung von 2x25VA (4Ω). Der Endstufe wurde nun eine Einschaltverzögerung zum Lautsprecherschutz und eine Pseudo-Quadroeffekt-Schaltung nachgeschaltet. Hierbei wird das Differenzsignal zwischen dem rechten und linken Kanal herausgefiltert und auf zwei weitere Lautsprecherausgänge gegeben. Der Verstärker verfügt über Eingänge für zwei weitere Tonquellen und einen Aufnahmeausgang, des Weiteren über einen Kopfhöreranschluss. Das 510 mm breite rk8 sensit bringt auf Grund des großen Trafos und der massiven Bauweise knapp 12 kg auf die Waage. Die verbauten Teile stammen fast ausschließlich aus DDR-Produktion. Die einzigen importierten Teile waren wohl die tschechischen Endstufen von TESLA (teilweise auch ungarische TUNGSRAM), das schon aus den STERN-Recordern bekannte Empfangspegel-Drehspulmessinstrument aus der Ex-UdSSR und das Abstimminstrument für die Festsender vom heute noch produzierenden ungarischen Hersteller GANZ Instruments. Die optische Gestaltung des rk 8 entspricht wieder den beiden Vorgängern rk 5 und rk 7. Die Fertigung des Gehäuses aus Blechteilen ohne Holzkorpus hat sich zwischenzeitig allgemein durchgesetzt und wirkt mit dem Chassis in Röhrenradio-Optik eher schon wieder etwas überholt. Geblieben sind jedoch die einmalige Gestaltung sowie das sehr durchdachte Bedienkonzept, was auch diese Geräte wieder unverwechselbar und somit meiner Meinung nach besonders erhaltenswert macht. Technisch erweisen sich die rk 8 wieder als ausgesprochen robust. So findet sich an den Geräten meist nur der typischen Dreko-Fehler, der durch die getrennte Abstimmung jedoch nur den AM-Bereich blockiert. Die Reparatur erweist sich auf Grund des hinter der Skala positionierten Drekos als recht aufwendig, aber nicht unmöglich. Leider wurden in den Geräten auch noch bis 1979 die typischen „Schneemänner“ (weiße FROLYT-Elkos) verbaut, die meist kaum noch Kapazität besitzen und ersetzt werden sollten. Außerdem kann die in den etwas anfälligen AFC-Drehschalter integrierte Mutingfunktion zu einem Ausfall der UKW-Tonwiedergabe führen (siehe „Reparaturhinweise“).

Neben der oben abgebildeten Variante gibt es noch die ab ca. 1980 produzierten rk 8 sensit, bei denen das Abstimminstrument etwas tiefer positioniert ist. Auch das Instrument selbst weicht etwas ab. In der ebenfalls bei GANZ Instruments produzierten Walzenanzeige wurde das Messwerk liegend verbaut. Ansonsten konnte ich keine weiteren technischen und optischen Unterschiede der beiden rk8-Ausführungen feststellen (Bild oben: Seriennummer 37948 von 1979, Bild unten: 41660 von 1980). Des Weiteren gab es noch eine sehr seltene rk8-Variante in der Optik des rk 5 sensit mit Holzkorpus, Papprückwand, Alukappen auf den meisten Reglerknöpfen und Alublenden an der Ober- und Unterseite des Frontblechs. Auf Grund der zu DDR-Zeiten immer sehr korrekten Vergabe von Seriennummern ab 00001 gehe ich von insgesamt ca. 50.000 produzierten rk8 sensit von 1975 bis 1981 aus.

HELI rk 88 sensit (analoge Pegelanzeige)

Das rk 88 wurde als viertes Modell der sensit-Serie von 1982 bis 1984 in Limbach-Oberfrohna produziert. Der Aufbau des Gerätes entspricht weitestgehend dem Vorgänger rk 8. An der Bestückung der Platinen hat sich jedoch einiges geändert. So wurden die mechanischen UKW-Piezofilter durch Keramikfilter ersetzt, von denen im rk 88 – im Gegensatz zu den meisten RFT-Tunern und -Steuergeräten – gleich zwei Stück zum Einsatz kamen. Die Schwelle der Rauschsperre (Muting) lässt sich stufenlos regeln. Als Stereodecoder arbeitet jetzt der IC A290 und der AM-Empfänger mit unverändertem Dreifach-Dreko vom Typ 5003 verfügt nun über einen 5kHz-Sperrfilter. Außerdem besitzt das Gerät jetzt eine 75Ω-Koaxialbuchse für die UKW-Antenne, einen weiteren Tonquelleneingang mit Aufnahmeausgang sowie eine zweite Kopfhörerbuchse an der Front. Die Vor- und Endstufe wurde teilweise neu bestückt, was für einen noch niedrigeren Klirrfaktor von nur 0,08 % und eine erhöhte Ausgangsleistung von 2x30 VA sorgt. Als Endstufentransistoren kamen vier 2N3005 zum Einsatz. Außerdem wurde die Position des Lautstärke- und Balance-Reglers getauscht und die Antriebsuntersetzung der beiden Abstimmanzeige erhöht. Neben den genannten Neuerungen entfallen aber leider dafür auch die Quadroeffekt-Schaltung, der automatischen Sendersuchlauf, die Kurzwellen-Lupe und die separate Abstimmanzeige für die Festsender. Das abgebildete Gerät vom 30.04.1981 mit der Seriennummer 47881 weicht etwas von der Serie ab. So kam hier ein Tastensatz mit glatten statt leicht gewölbten Schalterknöpfen zum Einsatz, wie man ihn eigentlich aus den Einschubvarianten RK5E und RE 822 kennt. Des Weiteren unterscheidet sich auch das verbaute Abstimminstrument etwas. Dieses stammt von GANZ Instruments aus Ungarn und nicht – wie üblich – aus russischer Produktion. Statt einer exakten Skalierung findet sich in dem Instrument nur eine Unterteilung in Rot und Grün. Auch im Inneren unterscheidet sich das Gerät noch durch die verbauten mechanischen UKW-Filter statt der sonst bereits üblichen Keramikfilter. Der Hintergrund für die Abweichungen war vermutlich nur einer der DDR-typischen Zuliefer-Engpässe.

HELI rk 88 sensit (Vorserie 1981)

Parallel zum rk 8 sensit wurden bereits 1981 erste Geräte des Typs rk 88 sensit produziert, die sich jedoch optisch etwas von der späteren Serie unterscheiden. So finden sich bei meinem Gerät mit der Seriennummer 01415 vom 03.04.1981 folgende Abweichungen zum offiziell ab März 1982 produzierten rk 88: Statt der grünen, gelben und schwarzen Potiknopf-Abdeckungen besitzt es die vom rk 5 tuner bekannten verchromten Reglerkappen und statt des weißen HELI-Aufdrucks findet sich auf der Front eine Aluminium-HELI-Raute. An der Rückseite besitzt es – wie das rk 8 – vier Lautsprecher- und drei AM-Antennenbuchsen, ergänzt jedoch durch die 75Ω-Koaxbuchse des rk 88. Beschaltet wurde wiederum nur die Koax-Buchse, die erste AM-Buchse und zwei der vier Lautsprecherbuchsen. Offensichtlich wurden hier bereits gestanzte Bleche des zu dieser Zeit noch produzierten rk 8 verwendet, die dann aber per Hand um eine runde Koax-Öffnung ergänzt werden mussten. Auf der Blech-Innenseite lässt sich sogar noch der Anreißstrich für die zusätzliche Bohrung erkennen. Die Beschriftung erfolgte regulär mit rk 88 sensit und entfiel für die vier Lautsprecher- sowie zwei rechten Antennenbuchsen einfach komplett. Außerdem erscheint der eigentlich von älteren Geräten bekannte Schriftzug „made in germany gdr“ statt des zu dieser Zeit üblichen „made in gdr“. Technisch konnte ich keine Abweichung zum Serien-rk88 entdecken. So finden sich hier auch bereits der 10,7MHz-Keramikfilter und der Stereodecoder-Schaltkreis A290D. Für nähere Infos zu den Hintergründen dieser Gerätevariante wäre ich sehr dankbar. Mir gibt mein Flohmarkt-Fund diesbezüglich noch etwas Rätsel auf und weitere Internetrecherchen führten bisher zu keinem Ergebnis.

HELI rk 88 sensit IC (LED-Pegelanzeige)

Die ab Ende 1984 produzierten rk 88 sensit mit Seriennummern über 70.000 tragen offiziell die Bezeichnung rk 88 sensit IC und wurden trotz der fast identischen Funktionen grundlegend überarbeitet. Somit handelt es sich hierbei eigentlich um eine eigenständige, fünfte Variante der sensit-Serie, auch wenn die Typenbezeichnung rk 88 sensit (ohne …IC) auf dem Gehäuse unverändert blieb. So wurde an dem Gerät der Drehregler für die automatische Scharfabstimmung (AFC) durch einen Druckschalter ersetzt und die analoge Empfangspegelanzeige durch eine LED-Kette mit zusätzlicher UKW-Feinabstimmungsanzeige. Diese Anzeige ist einem „Magischen Auge“ nachempfunden, wie man es von Röhrenradios kennt. Sie besteht aus insgesamt zehn LED´s: sieben grüne LED´s waagerecht ohne Fassung übereinander angeordnet zur Pegelanzeige, eine rote LED mittig in die Kette integriert zur Stereoanzeige und über der Kette links und rechts neben der schon vom Vorgänger bekannten UKW-Exakt-Tuning-LED noch jeweils eine orange pfeilförmige LED zur Richtungsanzeige. Der größte Unterschied zum Vorgänger rk 88 besteht in der weiteren Bestückung mit IC´s zusätzlich zum schon vorhandenen Stereodecoder A290 (daher die Typenbezeichnung rk 88 seinsit IC oder laut Elektronischem Jahrbuch rk 88 sensit IS für "Integrierte Schaltungen"). Auch die zweifarbigen Abstimmskalen und -regler waren nun einheitlich gelb. Außerdem wurde die fest mit der Flutlichtskala verbundene Abdeckscheibe aus Glas ab 1985 durch eine mit der Gehäusefront verklebte Plastikscheibe ersetzt und das HELI-Logo an der Ober- und Frontseite verschwand zum selben Zeitpunkt.

Es gab hierbei jedoch auch rk 88 (ohne …IC) mit Plastikscheibe und rk 88 sensit IC mit Glasscheibe und HELI-Logo, genauso wie die in der rfe von 1985 aufgeführte Regel mit Seriennummern jenseits der 70.000 nicht hundertprozentig gilt. Vermutlich resultiert die Mischung der Varianten noch aus vorhandenen Lagerbeständen und teilweise nicht verfügbaren neuen Komponenten, wie man dieses aus der DDR schon gewohnt war. Mit dem rk 88 sensit IC endet 1991 die sensit-Serie von HELI nach gut 20 Jahren mit fast unveränderter Optik und mechanischem Aufbau. Die lange Laufzeit ist insofern eigentlich ungewöhnlich, als dass HELI in früheren Jahren anderen Herstellern in der Gestaltung immer deutlich voraus war. Aber auch das rk 88 sensit IC ist technisch bis zum Schluss moderneren Receivern von REMA, Stern Radio, robotron oder internationalen Herstellern in vielen Belangen noch überlegen. Auf Basis des rk 88 sensit IC wurde auch der Empfängereinschub RE 822 ohne integrierten Verstärker für Großraum-Beschallungsanlagen gefertigt (Bild unter „Sonstige Komponenten“).

HELI rk 90 sensit cubus

Das rk 90 sensit cubus mit komplett überarbeitetem Gehäuse, Digitaltuner und Fernbedienung wurde bereits 1987 bei HELI entwickelt, ist aber leider nie in die Serienproduktion gegangen. Eine entsprechende Beschreibung ergänze ich noch.

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r o b o t r o n   –   B ü r o m a s c h i n e n w e r k   S ö m m e r d a

robotron RS 2500

Das Steuergerät „RS 2500“ wurde von 1989 - 1990 als Nachfolgemodell des „SR 2401/2410“ bei Robotron in Sömmerda produziert. Gegenüber den Vorgängern wurde die Ausstattung und Gehäusequalität deutlich verbessert. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5 - 108 MHz mit automatischer Scharfabstimmung (AFC), des Weiteren das Mittelwellenband. Zur genauen Abstimmung verfügt das Gerät über eine Empfangspegel- und Stereoanzeige sowie eine Feinabstimmungsanzeige im Skalenzeiger. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x12 VA (4Ω) und Eingänge für zwei weitere Tonquellen, sowie ein Aufnahmeausgang und Kopfhöreranschluss. Als IC-Verstärker kamen zwei A2030H zum Einsatz. Statt der Relaisschaltung zur Einschaltverzögerung besitzt das Gerät Auskoppelkondensatoren. Eine häufige Fehlerquelle sind wie beim Tonica RX 81 der leichtgängige Netzschalter und die Drehschalter.

robotron RS 2510

Der RS 2510 entspricht technisch weitestgehend dem RS 2500, verfügt aber zusätzlich über 16 Programmspeicherplätze. Die Programmwahl und Umschaltung auf manuelle Einstellung erfolgt mittels dreier Tipptasten und wird über eine zweistellige 7-Segment-LED-Anzeige dargestellt.

robotron RS 2530

Das „RS 2530“ entspricht technisch weitestgehend dem „RS 2510“, verfügt jedoch über einen fünfstufigen Graphic Equalizer. Die hierdurch weggefallenen Klangregler wurden durch zwei zusätzliche Tonquellenanschlüsse ersetzt. Die „RS 2530“ wurden meines Wissens nicht mehr in Serie produziert.

robotron RS 5001

Das Stereo-HiFi-Steuergerät robotron RS 5001 wurde ab 1981 bis mindestens Ende 1982 im Zuge der Konsumgüterproduktion gebaut. Hierbei wurden DDR-Betriebe verpflichtet, 5% der produzierten Waren für den DDR-Binnenmarkt bereit zu stellen. Statt jedoch einfach von der im großen Stil exportierten Warenmenge einen entsprechenden Anteil abzuzweigen, stellten viele Hersteller nebenher völlig artfremde Waren her. In diesem konkreten Fall war die Produktion von HiFi-Geräte in einem Betrieb für Computerteile und Schreibmaschine sogar noch recht geschickt gewählt. Parallel zum RS 5001 wurde im VEB Büromaschinenwerk Sömmerda das SR 2400 produziert. Beide Geräte unterscheiden sich in der Optik und Ausstattung absolut grundlegend. Während das SR 2400 ziemlich rationell aufgebaut war, konnten die Entwickler beim RS 5001 aus dem Vollen schöpfen. Mit der grob geschliffener Alufront, den passenden Alureglern und dem konsequenten Einsatz von insgesamt 47 LED´s wirkt der Receiver schon optisch sehr hochwertig und zeitlos. Diesen Eindruck kann auch das recht schlicht in Schwarz furnierte MDF-Gehäuse und die alubeschichtete Pappabdeckung an der Unterseite nicht wirklich trüben. Technisch setzt sich der hochwertige Eindruck fort. Wie man es von einem Hersteller, der sich auf Rechnertechnik spezialisiert hat, schon erwarten kann, wurde recht konsequent auf Integrierte Schaltungen gesetzt. So finden sich hier bereits die gleichspannungsgeregtelte Klang- und Balanceregelung mittels A273 und A274 sowie die LED-Ketten-Ansteuerung mittels insgesamt vier IC´s vom Typ A277. Diese Bestückung kam später auch im SV 3000 bis SV 3931, SR 3930 und REMA tonica zum Einsatz. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5 - 104 MHz mit zuschaltbarer automatischer Scharfabstimmung (AFC); des Weiteren das Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die eingestellte Frequenz wird über eine Kette aus 34 LED´s angezeigt, das gewählte Band über vier separate LED´s. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine 7-stellige LED-Empfangspegelanzeige plus Stereo-LED. Außerdem ist neben der manuellen Auswahl das Speichern von acht weiteren Sendern möglich. Der eingebaute Verstärker sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x25 VA (4Ω) und besitzt Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie zwei Aufnahmeausgänge und einen Kopfhöreranschluss.

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R E M A   S t o l l b e r g

REMA musette RS 6010 HIFI

Beim Rema Musette handelt es sich um eine etwas gewöhnungsbedürftige und nie in Serie produzierte Designvariante des SR 3930 mit schwarzem Gehäuse und Tasten ähnlich dem Rema Toccata. Technisch ist das Gerät mit dem SR 3930 weitestgehend identisch. Der eingebaute Tuner verfügt über ein UKW-Band von 87,5-108 MHz mit zuschaltbarer Rauschunterdrückung (Stereo NR), Kurz- und Mittelwellenband. Die eingestellte Frequenz wird über eine Kette aus 23 LED´s angezeigt. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine Empfangspegel- und Stereoanzeige. Außerdem ist das Speichern von neun weiteren Sendern möglich. Das aktuell gewählte Programm wird wie beim RS 2510 oder Colormat 4510 durch eine Auf- und Ab-Taste angewählt und kann über eine grüne 7-Segment-Anzeige abgelesen werden. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x13 VA (4 Ohm) und Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie zwei Aufnahmeausgänge und einen Kopfhöreranschluss. Als IC-Verstärker kamen zwei A2030V zum Einsatz.

REMA HIFI-Stereo Receiver „Dialog“ RS 6020

Steuergerät auf Basis des Rema Tonica mit Digitaltuner, 16 Programmspeicherplätzen und Fernbedienung (Bild und Beschreibung ergänze ich noch)

REMA Minor RX 10

Das Mono-Steuergerät Rema Minor RX 10 wurde ab Ende der Siebziger bei Rema in Stollberg produziert. Unter dem schicken Holzgehäuse mit verchromten Alutasten und -reglern befindet sich ein technisch sehr einfaches Gerät, dessen Abstammung vom Rema Solo noch eindeutig erkennbar ist. Der eingebaute Tuner verfügt über ein UKW-Band von 87,5-104 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Der eingebaute Mono-Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 6 VA (4 Ohm) über zwei russische Endstufentransistoren und Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie jeweils ein Aufnahme- und Kopfhörerausgang. Das Rema Minor wurde zumeist mit den passenden Einwege-Kompaktboxen B 7135 ausgeliefert.

REMA Minuet RX 21

Das Stereo-Steuergerät "Rema Minuet RX 21" wurde Anfang der Achtziger auf Basis des "Rema Andante 744" bei Rema in Stollberg produziert. Die Ausstattung des Gerätes blieb hierbei fast unverändert. Der eingebaute Tuner verfügt über ein UKW-Band von 87,5 - 104 MHz und eine automatische Scharfabstimmung (AFC). Außerdem ist der Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang möglich. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine Empfangspegel- und Stereoanzeige, die im Gegensatz zum "Andante" mit LED´s realisiert wurde. Der eingebaute Verstärker liefert eine Ausgangsleistung von 2x 8 VA (4Ω) über vier Endstufentransistoren SD 345 und verfügt über Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie jeweils ein Aufnahme- und Kopfhörerausgang. Die im "Rema Andante" noch vom gesamten AM-Bereich getrennte Abstimmung für UKW entfällt bei diesem Gerät zugunsten einer gemeinsamen Abstimmung. Das "Rema Minuet" wurde zumeist mit den passenden Einwege-Kompaktboxen B 7135 ausgeliefert.

REMA Marcato RX 40

Das Stereo-Steuergerät REMA Marcato RX 40 wurde Anfang der 1980er Jahre auf Basis des REMA andante 844 im VEB REMA Stollberg produziert. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5-104 MHz und verfügt über eine automatische Scharfabstimmung (AFC). Außerdem ist der Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang möglich. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine Empfangspegel- und Stereoanzeige mittels 6+1 LED´s. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x15 VA (4Ω) über vier Endstufentransistoren vom Typ SD345 und Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie jeweils ein Aufnahme- und Kopfhörerausgang. Die höhere Ausgangsleistung gegenüber dem RX 21 ergibt sich dabei nicht aus verbesserten Endstufen, sondern resultiert aus dem größeren Netztransformator.

REMA Marcato RX 41

Das Stereo-Steuergerät REMA Marcato RX 41 entspricht technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen RX 40. Allerdings wurden im ZF-Teil zunehmend IC´s verbaut und die Beschriftung der Bedienelemente erfolgte nun in englischer Sprache. Die Vor- und Endstufen sowie das Gehäuse blieben dabei komplett unverändert.

REMA Modus RX 42

Das Stereo-Steuergerät REMA Modus RX 42 wurde ab 1985 im Volkseigenen Kombinat Rundfunk- und Haushaltstechnik Stollberg Stammbetrieb REMA produziert und ist technisch baugleich mit dem REMA Marcato RX 41. Ein meiner Meinung nach mit seiner recht ansprechenden Optik und der REMA-typischen Technik sowie dem ebenfalls typischen Klang immer etwas unterschätztes Gerät. Optisch entspricht es den Geracord-Kassettendecks GC 6031 und GC 6131. Diese weisen lediglich eine geringere Gehäusetiefe auf, was mit dem GC 6033 (Bild) dann aber auch angepasst wurde. Das Modus RX 42 war somit das einzige REMA-Steuergerät mit optisch passender Zusatzkomponente (vom sehr seltenen GC 6032 tonica und dem in der Gehäusebreite nicht zum entsprechenden Steuergerät passenden Stereokassette 1 abgesehen). Unter dem schicken Gehäuse mit massiver gebürsteter Alufront sowie verchromten Plastiktasten und -reglern befindet sich ein technisch eher einfaches, dafür aber sehr solides Gerät, dessen Abstammung vom REMA andante 844 noch eindeutig erkennbar ist. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5 - 104 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die genaue Abstimmung ist über eine Empfangspegel- und Stereoanzeige mittels LED´s möglich, die sich bei diesem Gerät unterhalb der Flutlicht-Skala befindet. Der eingebaute Verstärker mit vier Endstufentransistoren vom Typ SD345 hat eine Ausgangsleistung von 2x15 VA (4Ω) und verfügt über Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie jeweils ein Aufnahme- und Kopfhörerausgang.

REMA Modus RX 42/1 Hifi

Die letzten erst 1987 – 1988 produzierten REMA Modus trugen die Zusatzbezeichnung RX 42/1 HIFI. Auf der Rückseite findet sich die zwischenzeitig leicht veränderte, aber kaum kürzere Herstellerbezeichnung VEB Rundfunktechnik REMA Stollberg Betrieb des Rundfunk und Fernsehen, außerdem der Vermerk „Hifi-Qualität nach TGL 28660" und die etwas reduzierte Leistungsangabe von 13VA statt 15VA (4Ω). Ich konnte selbst bei einem geöffneten RX 42 neben einem RX 42/1 keine wirklich erwähnenswerten Unterschiede erkennen. Die Änderung und somit Voraussetzung für die erfüllte HiFi-Norm des RX 42/1 ergibt sich wohl aus den geringeren Bauteiltoleranzen der an sich identischen IC´s und Transistoren. Vermutlich konnte hierdurch der Klirrfaktor verringert werden, da der "alte" RX 42 die notwendigen mindestens 10VA für die HiFi-Norm ohnehin schon erfüllte. Neben der üblichen Variante mit gebürsteter Aluminium-Frontplatte gab es den RX 42/1 auch mit schwarz lackierter Front. Passend hierzu wurden ja bereits die Geracord-Decks GC 6031 und GC 6131 in schwarz produziert. Ein schwarzes GC 6033 mit identischer Gehäusetiefe ist mir wiederum nicht bekannt.

REMA Melodic RX 46 HIFI

Das Steuergerät "REMA melodic RX 46 HIFI" entspricht technisch und optisch weitestgehend dem "RX 41". Es erfüllt jedoch, wie schon das "RX 42/1", durch die geringeren Bauteil-Toleranzen die HiFi-Norm, die die "Rema Marcato" trotz ihrer Ausgangsleistung von mehr als 2x10 VA noch nicht erreichten. An der Optik und Ausstattung wurden keine Veränderungen vorgenommen. Das "RX 46" gab es - wie das "RX 40" und "RX 41" - mit silbernem und braunem Frontrahmen.

REMA tonica RX 80 HiFi

Das HiFi-Stereo-Steuergerät REMA tonica RX 80 HiFi wurde von 1987 bis 1989 im VEB REMA Stollberg produziert und entspricht technisch weitestgehend den HiFi-Komponenten RFT HMK-T 100 sowie HMK-V 100. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz; des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die ersten Geräte verfügen noch über ein UKW-Frequenzband bis 104 MHz. Mittels Programmtasten lassen sich 14 UKW-Sender fest vor belegen. Durch einfaches Berühren des Abstimmreglers kann die Frequenz auch manuell gewählt werden. Solange der Chromring des Reglers berührt wird, setzt sich die Automatische Scharfabstimmung (AFC) außer Betrieb und wird danach wieder automatisch aktiviert. Der Tuner besitzt eine mechanische Frequenzanzeige für die manuelle Senderwahl und eine Kette aus 12 LEDs für die 14 Programmspeicherplätze. Zur genauen Abstimmung verfügt das Gerät außerdem über eine sechsstellige Empfangspegel-, dreistellige-Feinabstimmungs- und Stereo-LED-Anzeige. Der eingebaute Verstärker sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x25 VA (4Ω) und besitzt Eingänge für drei weitere Tonquellen, zwei Aufnahmeausgänge, sowie vier Lautsprecher- und zwei Kopfhöreranschlüsse. Über die Linear-Taste lässt sich die Klangregelung komplett ausschalten und über eine weitere Taste der Pegel auf bis zu -12 dB absenken. Als Endstufentransistoren wurden zumeist vier russische КТ819В verbaut, teilweise kamen aber auch die großen TESLA KD 606 mit TO3-Gehäuse zum Einsatz.

Das REMA tonica RX 80 HiFi gibt es mit komplett braunem und braun-beigefarbenem Gehäuse. Ganz frühe Vorserienmodelle hatten sogar silberne Blenden.

Neben dem regulären – völlig unzureichenden – Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR wurde das REMA tonica RX 80 HiFi auch im GENEX-Katalog angeboten. Über die GENEX Geschenkdienst GmbH konnten Bundesbürger DDR-Waren aller Art gegen D-Mark erwerben und diese dann als Geschenk direkt an DDR-Adressen liefern lassen. Dieses für den DDR-Außenhandel wohl sehr einträgliche Geschäft wurde über die Jauerfood Kopenhagen vermittelt, die auch die Bestellhotline mit dänischer Landesvorwahl betreute. Hier war z.B. das tonica RX 80 ergänzt um die 2-Wege-Boxen B 9161 tonica für 690,- DM statt 2.350,- DDR-Mark erhältlich. In der Produktbeschreibung des Kataloges von 1986 heißt es hierzu: „Mehr Freude am guten Ton – HIFI-Receiver Tonica RX 80 mit 2 Boxen – Ein leistungsfähiges Steuergerät mit reiner Klangqualität und umfangreicher Ausstattung. 4 Wellenbereiche UKW, KW, MW, LW; Ausgangsleistung 2 x 25VA Sinus; Programmspeicher für UKW, 14 Tipptasten; optimale Sendereinstellung; 38 LED´s für Speicherplatz, Speicherfrequenz, Abstimmanzeige, UKW-Mitte, Stereo, Netz und Zeiger; Tasten für Linear, Lautsprechergruppen 1 und 2; Dreheinsteller für Lautstärke, Höhen, Tiefen, Balance; mit Einschaltverzögerung; Schaltgeräuschunterdrückung für störungsfreien Empfang. Die verschiedensten Anschlüsse machen es möglich, den Tonica RX 80 zu ergänzen. Anschlussmöglichkeiten: TA, TB 1 und TB 2, Stereokopfhörer, AM-Antenne, FM-Antenne (75Ω). Maße (BHT) 390 x 125 x 320 mm. Lieferbar ab Mai (1986)“. Auf die Boxen wird in der Beschreibung nicht weiter eingegangen.

REMA tonica RX 81 HiFi (braun & braun-beige)

Das ab 1988 produzierten REMA tonica RX 81 entspricht technisch und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen RX 80, allerdings entfällt hier durch weitere Halbleiterbestückung der Drehkondensator. Somit lassen sich jetzt die 14 Programmspeicherplätze auch mit Kurz- und Mittelwellensendern belegen. Auf ein Langwellenband wurde zugunsten einer Kabelnetztaste (UKW-Fern) verzichtet. Der mechanische Zeiger bleib trotzdem erhalten, da das ganze Gehäuse unverändert blieb und die LED-Anzeige mit 23 Anzeigemöglichkeiten auch nur relativ ungenau ist. Eine häufige Fehlerquelle beim RX 81 gegenüber dem RX 80 sind die erstmals überarbeiteten Schalter, die jetzt leichtgängiger sind, nach häufiger Nutzung aber auch nicht mehr korrekt einrasten. ...

... Neben Geräten mit komplett brauner Frontblende und braunem Abdeckblech gab es auch wieder eine Variante mit beige-brauner Front und braunem Abdeckblech.

REMA tonica RX 81 HiFi (schwarz)

Einige der im Laufe des Jahres 1990 produzierten REMA tonica RX 81 wurde mit schwarzen statt der üblichen braunen oder braun-beigefarbenen Gehäuse sowie mit REMA- statt robotron-Schriftzug an der Front versehen. Sie unterscheiden sich auch - wie schon die letzten braunen RX 81 - durch den Einzelring am Abstimmregler. Diese Geräte wurden bereits mit den vergoldeten Lautsprecherrelais-Kontakten des nachfolgend beschriebenen RX81/2 ausgestattet, wodurch die üblichen Kontaktfehler recht zuverlässig behoben waren.

REMA tonica RX 81/2 HiFi

Das Steuergerät REMA tonica RX81 wurde 1990 leicht überarbeitet als RX81/2 weiterproduziert. Neben den bereits bei den letzten RX 81 vorgenommenen Änderungen sind diese Geräte mit einem zusätzlichen Entzerrer-Vorverstärker ausgestattet. Des Weiteren wurde in der schwierigen Wendezeit auf sämtliche Herstellerangaben verzichtet, die Geräte tragen stattdessen ein großes CE-Zeichen.

ANDICOM TONICA RX 81

Das HiFi-Stereo-Steuergerät REMA tonica RX 81/2 wurde 1990 über die Andicom GmbH vertrieben und auch entsprechend mit ANDICOM beschriftet.
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SP 1201

Das auf Digitaltechnik basierende Steuergerät SP 1201 wurde auf der 9. Kunstausstellung in Dresden 1982 vorgestellt, ist jedoch nie in Serie gegangen. (Nähere Infos gesucht)

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S t e r n   R a d i o   B e r l i n   &   S o n n e b e r g

Lady Stereo SR 750

Frau B. Ehrlich - von 1986 bis 1990 Designerin bei Stern Radio Berlin und maßgeblich am „Lady Stereo“ beteiligt - schrieb mir zu diesem Entwurf von 1988: „Die Lady ist aus dem Auftrag entstanden, die Leiterkarte des SKR 700 in einem neuen Produkt unterzubringen. Es durfte keine Position auf der Leiterkarte verändert werden. Es sind verschiedene Lösungen in einem internen Wettbewerb entstanden und mein Entwurf wurde favorisiert. Ich wollte ein kleines Deck entwickeln, welches sich die Leute hinstellen können, die noch keine 4500,- DDR-Mark für ein großes Deck ausgeben konnten. Auch wollte ich dem ewigen kantigen Design in der Branche etwas weicheres harmonischeres entgegensetzen. Daher die Halbzylinder in der Front. Durch den Anschnitt für die Tasten entstand eine interessante Formensprache. Leider ist daraus nur ein erstes Funktionsmuster entwickelt worden. Ich habe ganz frei ein Kassettendeck dazu entwickelt und später im Eigenauftrag noch die verstellbaren Boxen, so dass der Abstrahlwinkel immer gleich gut ist, egal ob die Boxen auf der Erde stehen oder oben im Regal. …Den Zusatznamen Lady hatte sich unser Betriebsdirektor einfallen lassen. Wir fanden diese schrecklich und wenig dem Gerät gerecht, mussten uns aber fügen. ...“ Zum Technischen: Das "Lady Stereo" entspricht – vom fehlenden bzw. separaten Kassettendeck abgesehen - komplett dem Stereorecorder „SKR 700“. Es ermöglicht den UKW-Empfang von 87,5 – 108 MHz, des Weiteren den Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang über die integrierter Ferritantenne sowie fest installierter Dipol-Teleskopantenne. Außerdem besitzt es einen externen Tonquellenanschluss mittels Diodenbuchse (DIN). Zu dem Gerät wurde noch ein passendes Kassettendeck und passende Lautsprecherboxen entwickelt (Bilder & Beschreibungen unter „HiFi-Kombinationen > Einzelkomponenten“ sowie „Lautsprecherboxen“).

Das „Lady Stereo SR 750“ mit weißem Gehäuse, aufgenommen in der Stern-Radio-Ausstellung des ehemaligen Werks Berlin-Weißensee, ca. 1987 wechselte die gesamte Stern-Radio-Produktion in ein neues Werk nach Berlin-Marzahn.

Das „Lady Stereo SR 750“ mit den hierzu geplanten Lautsprecherboxen …

…und mit den vom „SKR 1200“ bekannten Boxen

SR 750 Stereo Radio

Auf Basis des zuvor beschriebenen „Lady Stereo“ entstand noch eine weitere Variante mit der Bezeichnung „SR 750 Stereo Radio“ und etwas veränderter Front. Die Typenbezeichnung ergibt sich wohl aus der technisch verwandten SKR7xx-Recorder-Serie. Das größtenteils mit dem „Lady Stereo“ identische Steuergerät empfängt kein Langwellenband mehr. Der hierdurch frei gewordenen Drehschalterposition wurde ein dreifacher Tonquellenanschluss nachgeschaltet, sodass neben dem passenden Deck noch weitere Komponenten angeschlossen werden konnten. Auch hierzu gab es wieder ein passendes Deck (Bild & Beschreibung unter „HiFi-Kombinationen“ > „Einzelkomponenten“).

akkord sr 1500

Das Stereo-Steuergerät akkord sr 1500 wurde um 1981 im VEB Stern Radio Sonneberg produziert. Der Receiver empfängt neben dem UKW-Band von 87,5 – 108 MHz noch je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferritantenne bzw. drei externe Antennenanschlüsse (UKW nah, UKW fern & AM). Zur Abstimmung stehen eine sechsstellige LED-Feldstärkenanzeige und eine Stereo-LED zur Verfügung. Das gewählte Frequenzband wird mittels zwei farbiger Mini-LED´s im Skalenzeiger signalisiert (UKW: rot / KW, MW & LW: grün). Der integrierte Stereoverstärker sorgt mittels zwei IC-Verstärkern vom Typ TESLA MDA 2030 für eine Ausgangsleistung von 2x8VA an 4Ω und verfügt über eine Pseudo-Quadroeffekt-Schaltung für vier Lautsprecher. Des Weiteren besitzt das 7 kg schwere Gerät je einen Plattenspieler- und Tonbandanschluss (TA & TB); zwei Kopfhörerbuchsen; ein Höhen-, Tiefen- und Balanceregler; eine automatische Scharfabstimmung (UKW AFC, bei Berührung des Abstimmreglers automatisch deaktiviert); eine Rauschsperre (Muting); MPX-Filter; abschaltbare Ferritantenne und Monotaste. Unter dem 480 x 110 x 290 mm großen MDF-Gehäuse mit Holzdekorfolie, silberner Plastikfront, schwarzen Plastiktasten sowie -reglern und Plastikrückwand findet sich eine relativ moderne Bestückung mit einer gleichspannungsgesteuerten Klang- und Balancereglung über je einen A273D und A274D, einem Stereodecoder vom Typ A290D und einer LED-Ansteuerung über einen A277D. Viele dieser Bauteile finden sich später auch in diversen DDR-HiFi-Komponenten (S 3000 & Co.). Vielleicht war dieses auch der Grund, warum sich auf der Gehäuserückwand das „Gütezeichen Q“ findet, dass eigentlich den in ihrer Kategorie besten Geräten im ganzen RGW-Raum vorbehalten war.

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r o b o t r o n   –   B ü r o m a s c h i n e n w e r k   S ö m m e r d a

robotron SR 2400

Der SR 2400 wurde als "günstige" Alternative zu den immer teurer werdenden RFT-Stereoanlagen im VEB robotron Büromaschinenwerk Sömmerda produziert und meistens zusammen mit den Einwege-Bassreflexboxen B 2410 ausgeliefert. Günstig hieß hierbei allerdings immer noch deutlich über 1.000,- M inklusive Boxen. Mit dem passenden Kassettendeck Geracord GC 6032 und dem Plattenspieler Ziphona MA 2400 konnte dieser Preis dann noch einmal deutlich überschritten werden. Das Gerät ist technisch sehr einfach aufgebaut. Die getrennten Tuner- und Verstärkerplatine sind denen des Kassettenrecorders SKR 500 sehr ähnlich. Alle Anschlussbuchsen, Schalter und Potis befinden sich direkt auf den Platinen, wodurch keine zusätzliche Beschaltung erfolgen musste. Durch das verbaute Lautstärke-Tandempotentiometer konnte auf einen zusätzlichen Balanceregler und eine entsprechende Beschaltung durch einen IC verzichtet werden. Die kurzschlussfesten IC-Verstärker ohne Überlastschutz vom Typ A210K sorgen für eine Ausgangsleistung von 2x 4,5 VA an 4 Ω. Statt der sonst üblichen Alufrontplatten und -tasten besitzt das Gerät nur eine Plastikfront mit eingeklebten Stahlblechen und Plastiktasten. An der Verarbeitung wurde – wie in der DDR üblich – natürlich trotzdem nicht gespart, weswegen die Geräte sehr zuverlässig arbeiten. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- sowie Langwellenband und ist mit einer automatischen Scharfabstimmung (AFC) ausgestattet. Die Geräte gibt es mit schwarzen und braunen Gehäusen.

robotron SR 2401 Stereo Clock

Das kurz vor der Wende produzierte und unter anderem über Genex vertriebene SR 2401 entspricht technisch dem SR 2410, verfügt aber statt der UKW-Programmspeicher und Empfangspegel-Anzeige über eine LCD-Uhr mit Weckfunktion neben der Skala.

robotron SR 2410

Das parallel zum „SR 2400“ produzierte Stereo-Steuergerät „SR 2410“ (Bild mit Kassettendeck GC 6132) wurde um sieben UKW-Programmspeicherplätze und eine fünfstufige LED-Empfangspegelanzeige erweitert. Beides wurde in ein geschlossenes Modul integriert und dieses dann in die Skalenöffnung eingehängt. Durch die sehr einfache Mechanik dieses Einsatzes und die verwendeten Trimmer klemmen die Tasten häufig und die Abstimmung ist nur unpräzise möglich. Zur Bereitstellung der Programmspeicherplätze musste der UKW-Dreko des SR 2400 entfallen und der UKW-Tuner wurde durch den empfangsstärkeren Typ 7 ersetzt. Die Bestückung der Verstärkerplatine weicht ebenfalls minimal vom „SR 2400“ ab und der UKW-Antenneneingang wurde über eine Koax-Buchse realisiert. Die Geräte gibt es mit schwarzen und braunen Gehäusen, anfangs waren die Fronten der Schalter und Regler außerdem silberfarben lackiert. …

… Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR wurden der „SR 2410“ auch über die GENEX Geschenkdienst GmbH in der Bundesrepublik angeboten. So findet sich der Receiver ergänzt um die Boxen „B 2410“ im GENEX-Katalog von 1986 für 320,- DM. In der Produktbeschreibung heißt es hierzu: „Stereo-Steuergerät SR 2410 mit 2 Bassreflexboxen (6 Liter) und 2 x 6 Watt Leistung. UKW, KW, MW, LW; 7-facher Senderspeicher im UKW-Bereich mittels Kurzhubtasten; automatische Stereoumschaltung mit LED-Anzeige; Drehregler für Lautstärke, Höhen und Tiefen; Flutlichtskala; frontseitige Kopfhörerbuchse; getrennt schaltbare Anschlüsse für Stereo-Tonbandgerät und Stereo-Plattenspieler. Maße Steuergerät (BHT) 390 x 100 x 280 mm.“. Auf die mitgelieferten Boxen wird in der Beschreibung nicht weiter eingegangen.

SR 2420 Proxima Nova

Das „Proxima Nova“ wurde speziell für den Export in die ČSSR auf Basis des „SR 2410“ produziert. Die Besonderheit stellte hier das zusätzliche UKW-Band von 65 – 74 MHz nach osteuropäischer OIRT-Norm da. Das Gerät empfängt außerdem UKW von 87,5 – 104 MHz (CCIR-Norm), Kurz-, Mittel- und Langwelle. Da am Chassis des „SR 2410“ keine zusätzliche Taste für den ergänzten Frequenzbereich existiert, wurde das in der Tschechei übliche OIRT-Band auf die übliche UKW-Taste gelegt und zum Empfang nach deutscher/westeuropäischer CCIR-Norm muss die UKW- und KW-Taste gleichzeitig gedrückt werden.

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R E M A   S t o l l b e r g

REMA SR 3930 HIFI

Das HiFi-Stereo-Steuergerät SR 3930 wurde von 1988 bis 1990 auf Basis des REMA tonica RX 81 im VEB Robotron Rema Stollberg produziert und optisch an die S3930-Serie angepasst. Die verbauten Platinen sind mit dem REMA tonica weitestgehend identisch. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz mit zuschaltbarer Rauschunterdrückung (Stereo NR) sowie je ein Kurz- und Mittelwellenband. Die eingestellte Frequenz wird über eine Kette aus 23 LEDs angezeigt. Somit ist eine Anzeige im Abstand von ca. 500 kHz möglich. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine Empfangspegel- und Stereoanzeige mit 6+1 LEDs. Außerdem ist das Speichern von neun weiteren Sendern möglich. Das aktuell gewählte Programm kann über eine 7-Segment-LED-Anzeige abgelesen werden. Der eingebaute Verstärker liefert eine Ausgangsleistung von 2x13 VA (4Ω), besitzt Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie zwei Aufnahmeausgänge und einen Kopfhöreranschluss. Als IC-Verstärker kamen – wie beim SC 1800 und SV 210 - zwei A2030V zum. Auf die bei vielen Verstärkern übliche Relaisschaltung zur Einschaltverzögerung wurde beim SR 3930 verzichtet. Statt dieser häufigen Fehlerquelle sorgen die leichtgängigen Tasten für Ausfälle (speziell der Netzschalter, problemlos durch anderen Typ ersetzbar). Aus meiner Sicht wird das SR 3930 gegenüber dem REMA tonica gerne etwas unterschätzt. So zeichnet es sich zum Einen durch die konsequent elektronische Abstimmanzeige ohne mechanischen Zeiger und mit 23 statt 12 LEDs aus, ergänzt um eine Speicheranzeige mit 7-Segment-Display statt Mini-LEDs über den Programmtasten, zum Zweiten durch den – dank des großen Trafos – klanglich durchaus ebenbürdigen Verstärker ohne fehleranfälliges Lautsprecherschutzrelais und zum Dritten durch die optische Kompatibilität zur HiFi-Serie S 3930, die beim optisch eigenständigen tonica leider nicht gegeben ist.

REMA SR 3930/1 HIFI

Das SR 3930/1 unterscheidet sich offensichtlich nur schaltungstechnisch vom zuvor beschriebenen SR 3930. So konnte ich im direkten Vergleich nur einige Unterschiede auf der Netzteilplatine finden. Die Beschriftung erfolgte auf der Front regulär mit SR 3930, lediglich auf der Rückwand und auf dem Papierschild mit der Seriennummer findet sich die Bezeichnung SR 3930/1.

REMA arioso 730

Das „Rema Arioso 730“ wurde ab 1968 als Nachfolgemodell des Röhrengerätes Rema Allegro bei Rema in Stollberg produziert. Das komplett transistorbestückte Gerät besitzt ein 60 cm breites lackiertes Holzgehäuse mit Stahlblechfront. Der eingebaute Tuner verfügt über das zu dieser Zeit in der DDR übliche UKW-Band von 87,5-100 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die Frequenzen für den AM- und FM-Bereich lassen sich getrennt regeln und die eingebaute Ferritantenne kann über einen Regler gedreht werden. Die genaue Abstimmung ist über eine analoge Empfangspegel- und Stereoanzeige möglich. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x 6VA (4Ω) und Eingänge für zwei weitere Tonquellen, sowie ein Aufnahmeausgang.

REMA akzent 730

Das recht seltene „Rema Akzent 730“ basiert technisch vermutlich auf dem „Rema Arioso 730“, jedoch in vereinfachter Form mit einem völlig anderen mechanischen Aufbau. Es verfügt offensichtlich über ein getrennt regelbares UKW- und Mittelwellenband. Die Anzeige besteht wohl wie beim Stern Garant aus je einer Walzenskala mit festem Zeiger (?). Ansonsten lassen sich Höhen und Tiefen getrennt regeln, die Balance und natürlich verfügt es über einen Lautstärkeregler. Die Steuergeräte wurden in der Regel mit L2301-Chassis bestückten Einwegeboxen in Gehäusefarbe ausgeliefert.

REMA adagio 830

Das Rema Adagio 830 entspricht dem Rema Arietta 730, verfügt jedoch über eine leistungsstärkere Endstufe mit 2x 15VA (4Ω).

REMA arietta 730

Beschreibung folgt!

Das REMA arietta 730 wurde um 1977 in geringer Stückzahl auch in die Bundesrepublik exportiert. Die Geräte unterscheiden sich durch das erweiterte UKW-Band bis 108 statt 100 MHz sowie die Beschriftung der Skala mit westeuropäschen Sendern wie RIAS, AFN, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München. Außerdem kam hier ein Gehäuse mit Echtholz- statt Kunststoffurnier zum Einsatz. Frontseitig findet sich die reguläre Typenbezeichnung mit REMA arietta, rückseitig mit REMA Stollberg und „Made in GDR“, auf weitere Herstellerangaben wurde jedoch verzichtet.

REMA arietta 734

Das um 1976 produzierte „REMA arietta 734“ entspricht technisch weitestgehend dem „REMA arietta 730“, verfügt aber über ein UKW-Band bis 104 statt 100 MHz. Außerdem wurde die Beschriftung der Skalenscheibe optisch umgestaltet.

REMA andante 830

Das um 1979 produzierte REMA andante 830 entspricht technisch weitestgehend dem REMA adagio 830, wurde aber optisch überarbeitet.

Die Geräte gab es teilweise auch noch mit einer drehbaren Ferritantenne, die sich über einen zusätzlichen fünften Reglerknopf mit nachgelagerter Mechanik in der Horizontale ausrichten ließ. Im selben Zuge wurde jedoch auf die Kopfhörerbuchse verzichtet.

REMA andante 834

Das REMA andante 834 entspricht technisch weitestgehend dem REMA andante 830, verfügt aber über ein UKW-Band bis 104 statt 100 MHz.

REMA andante 744

Von 1981 bis 1984 wurde mit dem REMA andante 744 die letzte Serie dieser Baureihe produziert. Statt der drehbaren Ferritantenne besitzen die Geräte nun einen Kopfhöreranschluss, ein erweitertes UKW-Frequenzband bis 104 MHz und einen deutlich verbesserten IC-Stereodecoder.

Das dunkle Kunstofffurnier des Steuergerätes und der Boxen wurde in der laufenden Serie auf das DDR-typische Nussbaumfdekor geändert und die Boxen erhielten Stoff- statt Plastikblenden.

REMA andante 844

Das REMA andante 844 entspricht technisch dem REMA andante 744, besitzt aber leistungsstärkere Endstufen sowie ein größeres Netzteil und wurde mit den passenden Zweiwegeboxen ausgeliefert.

Die Geräte wurden neben der zuvor abgebildeten helle Dekorfolie größtenteils mit dunklem Nussbaumdekor bezogen.

REMA cornet 840 HiFi

Das REMA cornet 840 HiFi basiert technisch auf dem nachfolgend beschriebenen REMA toccata 940, allerdings verfügt das Gerät nur über einfachere Endstufen. Außerdem fehlen die Sensortasten zur Programmwahl und die vier zusätzlichen Klangregeltasten.

Das REMA cornet 840 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Es unterscheidet sich von der DDR-Ausführung durch das erweiterte UKW-Band bis 108 MHz und die fehlenden Hersteller- und Herkunftsverweise auf dem Gehäuse. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu dem Gerät, das im selben Jahr aufgrund der längst erfolgten Produktionseinstellung aus dem Sortiment genommen, aber noch einmal mit Bild aufgeführt wurde: „HiFi-Stereo-Receiver 50 Watt – Die ideale Zweitanlage für den Hobby-Party-Raum, Kinderzimmer, Küche und dergleichen – Empfangsstarkes Radio (4 UKW Stationsspeicher) MW/LW/KW; getrennte Regler für Lautstärke, Höhen, Tiefen und Balance; Abstimmanzeige; Stereo-Signalanzeige, Muting-Taste (Sender-Unterdrückung); AFS; Stereo/Mono-Schalter; Anschlussmöglichkeit für Phono-Magnetsystem und Tonband über DIN-Buchsen, Kopfhöreranschluss 5-polig DIN an der Frontseite des Receivers, in Nussbaum natur mit anthrazitfarbener Front; Technische Daten: Wellenbereiche rauschbegrenzte Empfindlichkeit UKW 87,5 – 108 MHz / 3 μV an 300 Ω; KW 5,9 – 7,4 MHz / 30 μV; MW 510 – 1.620 kHz / 35 μV; LW 150 – 290 kHz / 70 μV; Trennschärfe FM/AM (1 MHz) > 50 dB / 60 dB; UKW-Antennenanschluss 300 Ω symmetrisch; Leistung an 4 Ω 2x16 W Sinus, 2x25 Watt Musik; Klirrfaktor > 0,3 %; Übersprechdämpfung NF (250 – 10.000 Hz) > 40 dB; Fremdspannungsabstand bei 50 mH / sinus Ausgangsleistung > 50 dB / 70 dB; Eingang TA/TB 250 mV / 1 MΩ; Höhen/Bassregelung ± 12 dB / 10 kHz / 100 Hz; Übertragungsbereich 20 Hz – 22 kHz; Netz 220 V / 50 Hz, 90W max.; Abmessungen (B x H x T) 600 x 140 x 310 mm; Gewicht 10 kg“.

REMA toccata 940 hifi

Das REMA toccata 940 hifi wurde ab 1977 bis mindestens 1982 im VEB REMA Stollberg produziert. Das erstmals mit mehreren IC´s bestückte Gerät besitzt ein 600 mm breites furniertes Holzgehäuse mit Stahlblechfront, Alublenden und Plastiktasten. Der eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5-100 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Über sechs hintergrundbeleuchtete Sensortasten können vorbelegte UKW-Sender angewählt werden. Die genaue Abstimmung ist über eine analoge Empfangspegel- und Stereoanzeige möglich. Der eingebaute Verstärker mit vier leistungsstarken TESLA KD606 sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x25 VA (4Ω) und besitzt Eingänge für zwei weitere Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang. Passend zum Steuergerät erschienen die gleichnamigen Zweiwegeboxen (toccata B 9325) mit verbesserten REMA-andante-Chassis.

REMA toccata 940/2 hifi

Das um 1982 produzierte REMA toccata 940/2 hifi unterscheidet sich vom Vorgänger toccata 940 lediglich durch das erweiterte UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz, die Stereo-LED und den orangen Plastik-Abstimmzeiger.

bruns toccata 940/2 HIFI & bruns RC 941 HIFI

Das REMA toccata 940/2 hifi wurde auch unter der Bezeichnung bruns RC 941 (Bild) und bruns toccata in der Bundesrepublik vertrieben.

REMA Allegro 82 & REMA Allegro 2072

Das REMA Allegro 2072 wurde in den 1960er Jahren im VEB REMA Stollberg produziert. Das komplett röhrenbestückte Stereogerät ist mit einem 600 mm breitem lackiertem Holzgehäuse mit Glasfront versehen. Der Tuner empfängt das zu dieser Zeit in der DDR übliche UKW-Band von 87,5-100 MHz, des Weiteren zwie Kurz- sowie je ein Mittel- und Langwellenband. Die genaue Abstimmung erfolgt – wie bei den meisten Röhrenradios – über ein magisches Auge an der linken Seite. An dem Gerät befinden sich Eingänge für zwei weitere Tonquellen. Außerdem stehen eine abschaltbare Ferritantenne, ein Stereoumschalter, eine Stereoanzeige und eine getrennte Klangregelung für Höhen und Tiefen zur Verfügung. Das Nachfolgemodell REMA Allegro 82 ist technisch weitestgehend identisch, wurde aber optisch überarbeitet.

REMA Centuri 22 & REMA Centuri 2060

Beim Rema Centuri 2060 auf Basis des Rema Allegro fehlt die Stereoanzeige und die getrennte Klangregelung für Höhen und Tiefen. Das Nachfolgemodell Rema Centuri 22 ist technisch weitestgehend identisch, wurde aber optisch überarbeitet.

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Carat S HIFI

Das Carat S (Bild) wurde ab 1978 produziert. Das Gerät besitzt ein 60 cm breites furniertes Holzgehäuse mit Plastikfront und -tasten. Der eingebaute Tuner verfügt über das zu dieser Zeit übliche UKW-Band von 87,5-104 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Über acht Sensortasten können vorbelegte UKW-Sender angewählt werden. Die genauen Abstimmung ist über eine analoge Empfangspegel- und Stereoanzeige möglich. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x15 VA (4 Ohm) und Eingänge für zwei weitere Tonquellen, sowie einen Aufnahmeausgang. Optisch passend zu diesem Gerät gab es noch das Kassettendeck SK 900 (Beschreibung unter "Hifi-Kombinationen").

Carat IR HIFI

Das Carat IR entspricht technisch weitestgehend dem Carat S, konnte aber zusätzlich über die Fernbedienung "Selectron 01" gesteuert werden.

HIFI 100 (SR 2406)

Das „HIFI 100“ auf Basis des „Carat S“ wurde mit leistungsstärkeren Endstufen versehen (2x30 VA) und die Gehäusetiefe entsprechend erweitert.

Proxima 401-482

Das Proxima 401 (Bild) wurde ab 1975 als zweites Quadro-Effekt-Steuergerät neben dem RK 8 Sensit produziert. Das Gerät besitzt ein 55 cm breites furniertes Holzgehäuse mit Stahlblechfront. Der eingebaute Tuner verfügt über das zu dieser Zeit übliche UKW-Band von 87,5-100 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die Frequenzen für das AM- und FM-Band lassen sich getrennt regeln. Die genauen Abstimmung ist über zwei Soffittenlampen zur Empfangspegel- und Stereoanzeige möglich. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x6 VA (4 Ohm) mit vier Lautsprecherausgängen an zwei Endstufen, außerdem Eingänge für zwei weitere Tonquellen, sowie einen Aufnahmeausgang. Bei den Steuergeräten Proxima 403/408/409/411/413/415/417/419/421/422/423/482 wurden die Gehäuse optisch überarbeitet oder das UKW-Band für den Export geändert.

Intana 800 Intana 801, & Intana 802

Das Intana 800 wurde Ende der Siebziger auf Basis der Proxima-Serie bei Stern Radio in Sonneberg produziert. Das komplett transistorbestückte Gerät ist in ein furniertes Holzgehäuse mit Plastikfront eingebaut. Der integrierte Tuner verfügt über das zu dieser Zeit in der DDR übliche UKW-Band von 87,5-100 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die genauen Abstimmung ist über zwei Soffittenlampen zur Empfangspegel- und Stereoanzeige möglich. Das Gerät hat Eingänge für zwei weitere Tonquellen, sowie einen Aufnahmeausgang. Weitere Leistungsmerkmale: Automatische Scharfabstimmung (AFC), Mono-Umschalter und Kopfhöreranschluss. Beim ansonsten identischen Intana 801 wurde das UKW-Band für den Westexport auf 87,5-108 MHz erweitert. Das Intana 802 mit 66-73 MHz war wohl für den Export nach Osteuropa vorgesehen.

Sonneberg 500

Das „Sonneberg 500“ wurde ab 1976 bei Stern Radio in Sonneberg produziert. Unter dem schwarzen oder roten Plastikgehäuse befindet sich das technisch einfachste RFT-Steuergerät mit einem UKW-Band von 87,5 - 100 MHz. Außerdem ist der Kurz- und Mittelwellenempfang möglich. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x3 VA (8Ω) und einen Eingang für eine weitere Tonquelle sowie jeweils ein Aufnahme- und Kopfhörerausgang. Die Lautstärkeregelung erfolgt über zwei getrennte Schieberegler für den rechten und linken Kanal, wodurch ein zusätzlicher Balanceregler entfällt. Weitere Leistungsmerkmale: KW-MW-Ferritantenne, Klangregelschalter (Anhebung der Höhen), Monoumschalter und Stereoanzeige.

Sonneberg 501 & bruns Wien 500

Das „Sonneberg 501“ entspricht technisch und optisch dem „Sonneberg 500“. Es verfügt jedoch über ein erweitertes UKW-Frequenzband von 87,5 - 108 MHz und ging wiederum unter der Bezeichnung „Bruns Wien 500“ in den Westexport, da die Typenbezeichnung in der Bundesrepublik natürlich nicht auf die tatsächliche Herkunft der Geräte deuten durfte.

Sonneberg 502

Das „Sonneberg 502“ entspricht ebenfalls dem „Sonneberg 500“, verfügt jedoch über das osteuropäische UKW-Band von 66-74 MHz nach OIRT-Norm.

Stereo Junior 503

Das mit dem „Sonneberg 500“ fast identische „Stereo Junior 503“ (Stereo 2405.03) wurde ab 1977 bei Stern Radio in Sonneberg produziert. Unter dem gut 50cm breitem Holzgehäuse (MdF sowie Sperrholz) befindet sich das technisch einfachste RFT-Steuergerät mit einem UKW-Band von 87,5 - 100 MHz. Außerdem ist der Kurz- und Mittelwellenempfang über die integrierte Ferritantenne möglich. Der eingebaute Verstärker liefert eine Ausgangsleistung von 2x 3VA (8Ω) und besitzt Eingänge für eine weitere Tonquelle sowie einen Aufnahmeausgang. Die Lautstärkeregelung erfolgt über zwei getrennte Schieberegler für den rechten und linken Kanal, wodurch ein zusätzlicher Balanceregler entfällt. Ansonsten verfügt das Gerät lediglich über eine Klangwahltaste zur Anhebung der Höhen, einen Monoumschalter, Skalenbeleuchtung und eine Stereoanzeige. Auf einen Kopfhöreranschluss wurde verzichtet.

Körting Stereo-Receiver 1012 (Stereo Junior 503)

Das „Stereo Junior 503“ mit erweitertem UKW-Frequenzband von 87,5 - 108 MHz wurde in der Bundesrepublik als „KÖRTING STEREO-Receiver 1012“ vertrieben. Hierbei erhielten die Geräte bereits die Gehäuse des „Stereo Junior 5080“ (jedoch ohne abgerundete Kanten und Kopfhörerbuchse) sowie abweichende Lautstärke-Reglerknöpfe. Auf der Rückseite des komplett in Deutsch beschrifteten Gerätes finden sich die Bezeichnungen „Art.-Nr. 955/124, Type Nr. 38572, Kö.-Nr. 38572“ sowie die Bundespost-Funkentstörnummer, des Weiteren die üblichen Sicherheitshinweise in deutscher, englischer und französischer Sprache. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller oder auch nur auf die DDR-Herkunft fehlt dafür komplett.

Palladium Stereo-Receiver 1012 (Stereo Junior 503)

Bei späteren, 1977 durch Stern-Radio in Sonneberg produzierte, “KÖRTING STEREO-Receiver 1012“ wurde das KÖRTING-Blech-Typenschild auf der Front einfach durch ein Plastik-Typenschild mit dem Schriftzug PALLADIUM überklebt, da die Marken intern bei KARSTADT und NECKERMANN wechselten. Ein Verweis auf den Hersteller und den westdeutschen Importeur fehlt ohnehin.

Stereo Junior 504 & bruns Messina

Das „Stereo Junior 504“ entspricht technisch und optisch dem „Stereo Junior 503“. Es verfügt jedoch über ein erweitertes UKW-Frequenzband von 87,5 - 108 MHz sowie einen Kopfhöreranschluss und ging wiederum unter der Bezeichnung „Bruns Messina“ in den Westexport.

Stereo Junior 505

Das „Stereo Junior 505“ entspricht ebenfalls dem „Stereo Junior 503“, verfügt jedoch über das osteuropäische UKW-Band von 66-74 MHz nach OIRT-Norm.

Stereo 5080

Das Stereo 5080 entspricht technisch komplett dem Sonneberg 500, wobei die Front überarbeitet wurde (geänderte Kopfhörerbuchse) und das Gehäuse aus furniertem Sperrholz besteht.

Stereo Effect 2401, Stereo Grand 2401 & Stereo Präsent 2401

Die Steuergeräte Stereo Effect 2401, Stereo Grand 2401 und Stereo Präsent 2401 wurden mit verschiedenen Fronten bei Stern Radio in Sonneberg produziert. Das Radio ist in ein 55 cm breites, furniertes Holzgehäuse mit Stahlblechfront eingebaut. Der integrierte Tuner verfügt über ein UKW-Band von 87,5-100 MHz sowie ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die Frequenzen für den AM- und FM-Bereich lassen sich getrennt regeln. Zur genauen Abstimmung verfügt das Gerät über zwei Soffittenlampen zur Empfangspegel- und Stereoanzeige. Der eingebaute Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x10 VA (4 Ω) und einen Eingang für eine weitere Tonquelle, sowie einen Aufnahmeausgang. Die technische Besonderheit der Serie ist die konsequente Verwendung von Tandem-Potentiometern für Lautstärke, Höhen und Tiefen, wodurch sich der Klang für beide Seiten unterschiedlich einstellen lässt und ein Balanceregler entfällt.

Lugano (Stereo-Effect SR 2401.01)

Das „Lugano“ entspricht technisch komplett dem „Stereo-Effect 2401“ Es wurde lediglich das UKW-Band auf 87,5 – 108 MHz erweitert und hochwertigere Regler verwendet. Auf der Gehäuserückseite wurde zwar auf die Herstellerangaben verzichtet, die DDR-Herkunft wiederum aber nicht geleugnet.

Transstereo (SR 2401.00)

Das ebenfalls bei Stern Radio produzierte „Transstereo“ entspricht technisch weitestgehend der zuvor beschriebenen 2401-Serie. Allerdings wurde die Soffittenlampe zur Empfangspegelanzeige durch ein Analoginstrument ersetzt.

Transstereo Export (SR 2401.01)

Bei der Transstereo-Exportausführung (Bild) wurde das UKW-Band auf 108 MHz erweitert und hochwertigere Reglerknöpfe aus Aluminium verbaut.

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    Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter.
        Der Mensch beherrscht die Natur,
               bevor er gelernt hat,
          sich selbst zu beherrschen.

                Albert Schweitzer